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Jahresrückblick 2025 und ein Prosit Neujahr auf ein kämpferisches 2026!



Liebe Leserinnen und Leser!

 

Im Mai diesen Jahres hielten wir in einem unserer Editorials fest: „Will die Arbeiterklasse und das Volk sich nicht diesen „herrschenden Gedanken“ beugen, muss sie um ihren eigenen Standpunkt kämpfen, also jene Gedanken fördern und entwickeln, die ihr Klasseninteresse zum Ausdruck bringen.“ (1) Genauso wie wir die „Erklärung der Welt“ nicht den Herrschenden überlassen können, genauso überlassen wir es nicht den Herrschenden das vergangene Jahr zu deuten und zu analysieren. Die Krise des Kapitals hat sich vertieft, sowohl ökonomisch als auch politisch, und die Angriffe auf die Arbeiterklasse und die Bevölkerung werden intensiviert. Die Krise des Kapitals hat aber auch eine zweite Seite und diese ist, dass sich immer mehr gegen dieses alte und verrottete System stellen, dass die antiimperialistische Bewegung massiv an Aufschwung erlebt hat und die Imperialisten nicht mehr „so fest im Sattel“ sitzen, wie sie gerne tun. Wir können also sehr wohl auch feststellen: die Lage ist durchaus glänzend – die Unterdrückten und Ausgebeuteten nehmen zunehmend ihr Schicksal in die eigenen Hände!

 

Wir, die Redaktion der Roten Fahne, müssen zu diesem Anlass selbstkritisch feststellen, dass wir in diesem Jahr unseren selbst gestellten redaktionellen Anforderungen in vielen Aspekten nicht entsprechen konnten. Für das kommende Jahr sehen wir es als unsere Aufgabe und Pflicht, die Arbeit für unsere Zeitung auch im Organ der Roten Fahne besser zum Ausdruck bringen zu lassen, nicht nur für unsere Leser und Abonnenten, sondern vor allem auch um der Arbeiterklasse und der Bevölkerung einen besseren Dienst in ihrer Organisierung zu leisten. Das ist es auch was unsere Blattlinie (LINK ) von uns verlangt!

 

Wie jedes Jahr wollen wir euch nicht nur einen Überblick der Politik und Berichterstattung des vergangenen Jahres geben, sondern vor allem zeigen welche Errungenschaften und Zusammenschlüsse durch aktiven Kampf hervorgebracht wurden und die Bedeutung der Perspektive für das kommende Jahr 2026 daraus ableiten.

 

Österreich: Antiimperialistischer Zusammenschluss gegen die Kriegstreiber und Sozialräuber!

 

Während die Imperialisten weltweit, aber auch in Österreich, die Kriegstrommel schlagen und auf dem Rücken des Volkes die Krise der Bourgeoisie ausgetragen wird, vereinigen sich immer mehr in der Aktion für demokratische Rechte des Volkes (ADRV), um sich gegen weitere Angriffe zusammenzuschließen und zu wehren. Ganz im Zeichen des Antiimperialismus organisierte die ADRV zahlreiche Veranstaltungen, Kundgebungen, Solidaritätsaktionen und Flugblätter. Nicht auf Grund der Vielzahl an Aktivitäten und Herausgabe von Flugblättern wollen wir die ADRV besonders hervorheben, sondern gerade auf Grund der maßgeblichen politischen Bedeutung der Organisierungskraft der Arbeiter und Volksmassen in Österreich auf einer revolutionären und demokratischen Grundlage.

 

Völker hört die Signale …! 80 Jahre Sieg über den Faschismus. 80 Jahre Befreiung Österreichs.

Geprägt war das vergangene Jahr durch die Kampagne „80 Jahre Sieg über den Faschismus. 80 Jahre Befreiung Österreichs.“ Um der Geschichtsverdrehung der Herrschenden entgegenzutreten wurden nicht nur die Broschüren der Kampagne in ganz Österreich verbreitet, sondern auch die Helden der eigenen Geschichte mit der Veranstaltungsreihe „Helden des nationalen antifaschistischen Befreiungskampfes“ vorgestellt. Unterstützt wurde die Kampagne auch von der Roten Fahne bei der Abhaltung und Berichterstattung von Kundgebungen rund um den Tag des Sieges über den Nazifaschismus. Auch die Befreiungsfeier in Mauthausen darf nicht in Vergessenheit geraten – ganz im geschichtsrevisionistischen Auftrag der Herrschenden, wurde ein freier Redebeitrag abseits des öffentlichen Live-Festaktes vom Mauthausenkomitee unterbunden, genau im Moment des großartigen Verdienstes Stalins, der die Rote Armee zum Sieg über den Nazifaschismus geführt hat. (Befreiungsfeier Mauthausen – Eine Doppelmoral des Erinnerns und Gedenkens (LINK).


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1. Mai: Schulter an Schulter gegen den Imperialismus – Arbeiterklasse voran!

Gegen imperialistischen Krieg, Aufrüstung, Sozialraub und antidemokratischen Kurs begingen Tausende in Österreich den Internationalen Kampftag der Arbeiterklasse. Die starke Einheit der antiimperialistischen und revolutionären Kräfte machte diesen 1. Mai zu einem der wichtigsten in den letzten Jahren, denn mit dieser Einheit gelang ein Schlag gegen den Versuch der Herrschenden die antiimperialistische Bewegung von der Arbeiterbewegung zu trennen!

 



 

Wahlboykottaktivitäten

Während Anfang des Jahres der Bürgermeister in Linz neu gewählt wurde, fand im Frühjahr die Wien-Wahl statt. Aktivisten der ADRV sowie Unterstützer der Roten Fahne verteilten Flugblätter. Auch zahlreiche Bilder von Graffiti-Aktionen wurden uns zugesendet und veröffentlicht.

 




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Großdemonstration für Frieden und Neutralität

Bundesweit richten sich Tausende auch aktiv gegen die Kriegsbestrebungen der Herrschenden. Zur Großdemo am 18. Oktober verfasste die ADRV ein Flugblatt, welches verteilt wurde und klar zum Ausdruck bringt: „Die Hoffnung auf einen ‚Kurswechsel zur Vernunft‘ ist eine Illusion. Für Frieden und Neutralität muss das österreichische Volk selber kämpfen!“


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Palästinasolidarität: Einheit und feste Entschlossenheit sind ein Schlag gegen Spaltungs- und Isolierungsversuche der Herrschenden

 

Die Palästinasolidarität stand im heurigen Jahr besonders repräsentativ, nicht nur für den antiimperialistischen Zusammenschluss, sondern auch im Abwehrkampf gegen die Repression und größeren impulsgebenden Aktionen.

 

Nach der erfolgreichen Abhaltung der bundesweiten Palästinakonferenz im Herbst 2024, gründeten sich in Österreich weitere Palästinakomitees, die ihre Arbeit unter Einheit des Forderungsprogramms entwickelten und den Zusammenschluss innerhalb der Palästinasolidaritätsbewegung förderten.

 


Palästinasolidarität nun auch in St. Pölten - LINK
Palästinasolidarität nun auch in St. Pölten - LINK

 

Die wichtigsten Momente um die Mediensperre der österreichischen Monopolmedien zu durchbrechen, waren unter anderem die Störaktion bei den Salzburger Festspielen, die Besetzung des ORF Landesstudios in Tirol, die Besetzung von Rotax in Gunskirchen sowie die Uni-Blockade in Wien. Die kämpferischen und militanten Aktionen der Palästinaaktivisten zeigten damit nicht nur ihre Ablehnung am Völkermord in Palästina, sondern prangerten die Mittäterschaft der Herrschenden Österreichs am Völkermord an. Während die Repression unmittelbar auf dem Fuß folgte, zahlreiche Aktivisten mit stundenlangen Festnahmen und Prozessen konfrontiert sind, steigt die Solidarität weiter. Der aktuellste und bekannte Repressionsfall von Ahmed H. steigert nicht nur der Zorn der Bewegung, sondern entfacht auch Zorn bei weiteren demokratischen Kräften. Letztendlich zeigt sich im gesamten Jahr – und darauf wird man sich weiter einstellen müssen – die Spaltungs- und Isolierungsversuche der Herrschenden scheitern auf Grund der Klarheit und des Kampfes der antiimperialistischen und revolutionären Bewegung in Österreich.

 



 

Krieg und antiimperialistische Bewegung

Während die imperialistischen Staaten zunehmend an Einfluss verlieren, ist die antiimperialistische Bewegung im Vormarsch. Als wichtiger Sieg ist die Freilassung vom längsten politischen Gefangenen Europas zu nennen: George Ibrahim Abdallah. Nur die Kraft, Stärke und lebendige Aktivität der antiimperialistischen Bewegung, insbesondere der Palästinasolidaritätsbewegung, konnte diese Freilassung erzwingen.

 

In zahlreichen Artikel haben wir die zwischenimperialistischen Widersprüche aufgezeigt und analysiert und somit für die Bewegung Orientierung und Einschätzungen über die Lage gegeben. Hier wollen wir nochmals einige Artikel in Erinnerung rufen:

 

Editorial: Zersetzung des Imperialismus und ein wichtiger Sich der antiimperialistischen Bewegung.

Ukraine-Krieg: Wird es einen „Deal“ zwischen USA und Russland geben?

Israel und der Song Contest 2026 in Österreich

Venezuela: US-Intervention und antiimperialistische Aufgaben

„Gaza-Deal“ wird weder Frieden noch Befreiung bringen.

Türkei/Kurdistan: PKK verkündet Waffenruhe, Öcalan fordert Auflösung.

 

Revolution – Die internationale kommunistische Bewegung: In Zeiten von Umbrüchen braucht es feste Klarheit und Orientierung.

 

Die reaktionären Angriffe und Vernichtungskampagnen gegen die internationale kommunistische und revolutionäre Bewegung waren im Jahr 2025 von beachtlicher Tragweite. So ermordete der indischen Staat in einem feigen Hinterhalt den Generalsekretär der Kommunistischen Partei Indiens (Maoistisch) und 26 weitere Genossinnen und Genossen. Die Herrschenden Brasiliens treiben ihre blutigen Angriffe gegen die revolutionäre Bauernbewegung voran und führten Massaker in den Favelas als neuen Höhepunkt im Krieg gegen das Volk durch. Auch wenn diese Angriffe enorme Schläge gegen die internationale kommunistische und revolutionäre Bewegung bedeuten, sicher ist aber, dass sich die Kommunistische Parteien und die revolutionären Bewegungen weiter organisieren und ihre Kämpfe weitertreiben werden – und die Revolutionen und Kämpfe letztlich zum Sieg führen werden!

 

Auf der ganzen Welt, so auch in Österreich, breitete sich eine Welle an Solidarität aus. Zahlreiche Aktivitäten wurden in Zusammenarbeit mit der Aktion für demokratische Rechte des Volkes und weiteren Bündniskräften entwickelt. Mit einer Redaktionserklärung verurteilten wir die feige Ermordung an Genossen Basavaraj!

 

Redaktionserklärung: Wir verurteilen die Ermordung des Genossen Basavaraj!

 


Bilder von der Kundgebung in Wien




 


Verluste für die revolutionäre und antiimperialistische Bewegung


Ehre dem Leben und Andenken an die Genossen!

 


Genosse Celedonio Luis Santibánez, Mitglied Sol Rojo - LINK
Genosse Celedonio Luis Santibánez, Mitglied Sol Rojo - LINK

 

Professor Fausto Arruda, Gründer und Generaldirektor von A Nova Democracia - LINK 
Professor Fausto Arruda, Gründer und Generaldirektor von A Nova Democracia - LINK 

 



„Wo immer wir Hoffnung und Würde aufblühen sehen, spiegelt sich im Hintergrund der lange Weg des Widerstands wider. Widerstand und immer weiterer Widerstand, bis sich das Gleichgewicht der Kräfte ändert“ – mit den Worten von George Ibrahim Abdallah schließen wir unseren Jahresrückblick und stoßen mit euch auf ein neues Kampfjahr an! Auf a guads Neichs!


 

(1) Editorial: Warum wir die Erklärung der Welt nicht den Herrschenden überlassen können.





 
 
 

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