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  • Paul M.

Kurzarbeit endet, Unmengen an Arbeit kommt.

(Korrespondenz aus dem Betrieb)



Gerade war noch Kurzarbeit, zuerst wegen Corona, danach wegen Lieferengpässen von Teilen, die zur Autoherstellung benötigt werden. Jetzt ist die Kurzarbeit ausgelaufen und auf einmal, wie durch Zauberhand, gibt es wieder genug Teile und in vielen Abteilungen Arbeit Ende nie.


Da werden auch gerne die altbekannten „freiwilligen“ Überstunden und Samstag-Zusatzschichten angewendet. Es wird zwar betont, es sei „freiwillig“, dennoch muss man arbeiten, denn sonst hat man eben keine Arbeit mehr. Das Interessante daran ist, als es noch Kurzarbeit gab, durfte es nicht sein, dass man Überstunden machte und da war es ja auch nicht nötig, da ja der Steuerzahler den Großteil der Löhne der Arbeiter gezahlt hat, was noch mehr Profit in die Taschen der Kapitalisten gespült hat. Jetzt wo es keine ungerechtfertigten Zuschüsse vom Staat mehr gibt, gibt es genug Teile, sodass manche Abteilungen teilweise 12 Tage durcharbeiten und dann einen Tag frei haben. Was aber im gesetzlichen Rahmen ist, da das Arbeitsrecht immer mehr beschnitten wurde und wird. Von Privatleben kann man hier nicht mehr sprechen, gerade für Familien ist das eine Katastrophe, geschweige denn von der psychischen Belastung der Arbeiter, die vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen. Voraussichtlich ist das bei uns im Betrieb bis August so geplant, mit eventueller Verlängerung. Das zeigt eindeutig, dass es gerade bei großen Konzernen nicht an Corona oder Lieferengpässen gelegen hat, warum sie Kurzarbeit angemeldet haben, sondern um noch mehr Profit für die Kapitalisten anzuhäufen, mit Rekordgewinnen. Doch was ist mit den Arbeitern, die zuerst über Steuern den Lohn selbst finanzierten und jetzt bis auf den letzten Tropfen ausgepresst werden? Davon reden die Politiker nicht, denn es würde auch nicht ihren Interessen entsprechen.


Bildquelle:

Depressionen, whoismargot, Pixabay freie kommerzielle Nutzung


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Korrespondenzen sind Beiträge aus verschiedenen Teilen der Bevölkerung, sozusagen ein direktes Sprachrohr aus dem Volk. Ihre Gemeinsamkeit ist, dass die jeweiligen Korrespondenten direkt aus ihrem alltäglichen Leben berichten: aus dem Betrieb, dem Viertel, der Familie, der Schule, usw… Als Presse aus dem Volk, drückt die revolutionäre und demokratische Presse nicht nur die Interessen des Großteils der Bevölkerung aus, sondern bindet deren Repräsentantinnen und Repräsentanten auch aktiv ein, gibt ihnen eine Stimme, präsentiert die verschiedenen Meinungen und Ideen aus den Massen um sie miteinander vergleichen zu können und in Diskussion treten zu lassen. Daher finden in der Roten Fahne die Arbeiterinnen und Arbeiter, Stimmen der Jugend- und Frauenbewegung, der Studierenden, der Gewerkschaftskräfte, der Migrantinnen und Migranten ebenso wie der kleinen Selbstständigen und Gewerbetreibenden, Stimmen aus Stadt und Land, eine Plattform und ein Organ. Die Korrespondenten sind keine Redaktionsmitglieder, weshalb sie auch nicht im engeren Sinne an die Blattlinie gebunden sind, sondern “ihre Stimme” zum Ausdruck bringen.


Wie kann man Korrespondent der Roten Fahne werden?


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