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Wien: Traditionsgasthaus Mader im 15. geschlossen

(Lokalbericht Wien)


Wer im 15. Bezirk leistbare und gute österreichische Küche essen möchte, hat nicht mehr viel Auswahl. Nun musste das Gasthaus Mader, das eine Art Fels in der Brandung war, zusperren. Es ist 2022 nicht das Einzige.


Besonders schockierend war es, als das 123 Jahre alte Café Westend, ein Kulturschatz, im Sommer zusperrte. Aber auch das Café Hofburg oder das weniger bekannte Café Sperlhof sind zu nennen! Die Eigentümer nennen als Grund die gestiegenen Energie- und Fixkosten, die Corona-Maßnahmen haben das ihre beigetragen.


Es gibt viele Lippenbekenntnisse zur Wiener Kaffee- und Gasthauskultur, denen jedoch nur selten Taten folgen. Auch die Küche im Mader war hervorragend, und ja, die Speisekarte ging auch über das Schnitzel hinaus. Für solche Lokale kommt nichts Vergleichbares nach.


Unweit von Mader und Westend haben die Grünen bei der letzten Wienwahl ihren berüchtigten „Gürtelpool“ aufgestellt, der 230.000 Euro in zwei Wochen verschlungen hat. Auch der Wiener Tourismusverband steckt seine 23.650.000 Euro pro Jahr lieber in die Werbung als in eine Café- und Gasthauskultur von der auch die Bevölkerung etwas hätte. Diese wollen die Herrschenden offenbar ganz bewusst zugrunde gehen lassen.

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