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Wien: Babler missbraucht Demo und Streik für Selfie-Tour



Am Donnerstag fand in Österreich ein bundesweiter Aktionstag statt, der auf die Missstände im Bildungssystem aufmerksam machte. In vielen Bundeshauptstädten fanden sowohl Kundgebungen als auch Demonstrationen statt. Auch in Wien demonstrierten Pädagoginnen, Schüler und Beschäftigte aus dem Bildungsbereich.


Im Fokus des Aktionstages standen besonders die Freizeitpädagogen. Mit der bevorstehenden Reform der Schaffung einer neuen Berufskategorie, droht den derzeit Beschäftigten eine Gehaltskürzung und zahlreiche Verschlechterungen. Zu Recht wurde auch an diesem Tag von den Freizeitpädagogen gestreikt.


Allzu verwunderlich mutet es an, wenn dann der neue SPÖ-Vorsitzende Andreas Babler bei der Demonstration in Wien auf Selfie-Tour unterwegs ist. In Wien ist es ja schließlich die SPÖ, die für den Lehrermangel und die teilweise desaströsen Zustände im Bildungsbereich verantwortlich ist.


Die Forderungen der Beschäftigten für bessere Arbeitsbedingungen, mehr Personal sowie auch die Forderungen der Schüler auf bessere Bildungsbedingungen sind gerechtfertigt. Dass nun gerade Babler sich als „Unterstützer“ dieser Forderungen präsentiert, ist nichts als heuchlerisch, ist es ja gerade die Wiener SPÖ (und damit die Wiener Landesregierung), die seinen Sieg absicherte und von der er nun abhängig ist. Mit Andreas Babler an der Spitze ist mit keiner „strukturellen“ Veränderung in der Sozialdemokratie zu rechnen, soll das ja genau mit ihm verhindert werden. (Wir berichteten: Babler: Vorsitzender von Ludwigs‘ und Gewerkschafts‘ Gnaden)


Von seiner „volksnahen“ Art darf man sich da nicht blenden lassen. Bedenkt man, dass er vor allem durch die Unterstützung der Gewerkschaftsführung und Michael Ludwig „hochgehievt“ wurde, die die geplante „Reform“ der Freizeitpädagogen stützen, wird schnell klar, dass auch eine Selfie-Tour nichts an den Plänen der Verschlechterung der Arbeiter ändert.


Worauf man allerdings sehr wohl vertrauen kann, ist der Zusammenschluss und der entschlossene Kampf gegen diese Reform und die weiteren geplanten Verschlechterungen. Denn dafür gingen Tausende, und nicht nur wegen der Fotos, kämpferisch auf die Straßen!






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