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Elisa S.

Unbezahltes Praktikum heißt unbezahlt arbeiten

Korrespondenz aus der Fachhochschule



Ich studiere Pflege an einer Fachhochschule in Wien. Für den Abschluss meines Studiums muss ich mehrere Pflichtpraktika absolvieren. Das bedeutet eine 40-Stunden-Woche ohne einen Cent dafür bezahlt zu bekommen und gleichzeitig für ein Studium lernen zu müssen. Ich würde gerne arbeiten gehen, weil es finanziell schon öfter knapp wird, doch ist das unter diesen Umständen unmöglich.


Mit den Teuerungen werden unbezahlte Praktika für viele Studierende zu einer neuen Herausforderung. Viele müssen diese ja noch dazu neben einem Vollzeitstudium machen. Von wegen die Ausbildung in Österreich ist "gratis" und "für alle gelichermaßen zugänglich"!


Jetzt, wo ich schon im letzten Semester bin, arbeitete ich in meinem Praktikum an den meisten Tagen mehr als ich lerne. Besonders wegen dem Personalmangel im Pflegebereich muss ich oft Aufgaben übernehmen, für die es sonst niemanden gibt. Das reicht von Betten überziehen, bis hin zu Arbeiten mit Patientinnen und Patienten, die ich eigentlich noch gar nicht machen dürfte. Die Ausgaben fürs Gesundheitswesen bleiben geringer, wenn man die, die darin arbeiten, eine ganze Zeit lang nicht bezahlt. Das Geld wird sich entweder von privaten Unternehmen eingesteckt oder der Staat gibt es für andere Unternehmungen aus und das oft nicht für bessere Gesundheitsversorgung.



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Was sind Korrespondenzen?


Korrespondenzen sind Beiträge aus verschiedenen Teilen der Bevölkerung, sozusagen ein direktes Sprachrohr aus dem Volk. Ihre Gemeinsamkeit ist, dass die jeweiligen Korrespondenten direkt aus ihrem alltäglichen Leben berichten: aus dem Betrieb, dem Viertel, der Familie, der Schule, usw… Als Presse aus dem Volk, drückt die revolutionäre und demokratische Presse nicht nur die Interessen des Großteils der Bevölkerung aus, sondern bindet deren Repräsentantinnen und Repräsentanten auch aktiv ein, gibt ihnen eine Stimme, präsentiert die verschiedenen Meinungen und Ideen aus den Massen um sie miteinander vergleichen zu können und in Diskussion treten zu lassen. Daher finden in der Roten Fahne die Arbeiterinnen und Arbeiter, Stimmen der Jugend- und Frauenbewegung, der Studierenden, der Gewerkschaftskräfte, der Migrantinnen und Migranten ebenso wie der kleinen Selbstständigen und Gewerbetreibenden, Stimmen aus Stadt und Land, eine Plattform und ein Organ. Die Korrespondenten sind keine Redaktionsmitglieder, weshalb sie auch nicht im engeren Sinne an die Blattlinie gebunden sind, sondern “ihre Stimme” zum Ausdruck bringen.


Wie kann man Korrespondent der Roten Fahne werden?


Möchtest du aus deinem Betrieb, dem Viertel, der Familie, oder Nachbarschaft berichten? Dann schreibe uns unter korrespondenz@rotefahne.at und schildere kurz warum du Korrespondent sein und worüber du berichten möchtest.

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