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Stefan S.

Tirol: Gepatschferner – Profit vor Umwelt


(Korrespondenz aus dem Alltag)




Eine der größten verbliebenen Gletscherflächen soll als Skigebiet erschlossen werden und das auf Kosten von Natur und Umwelt, warnt beispielsweise auch der Österreichische Alpenverein. Zuvor wurde versucht eine „Gletscherehe“ durch den Zusammenschluss von Ötztal und Pitztal zu vollziehen. Dieses Vorhaben wurde durch eine Volksbefragung ad acta gelegt.


Der zweitgrößte Gletscher Österreichs, der Gepatschferner, ist der am schnellsten rückläufige Gletscher. Allein seit dem Vorjahr betrug dieser Rücklauf 67 Meter. Laut österreichischem Alpenverein könnten die Gletscher Österreichs in den nächsten 40-45 Jahren eisfrei sein. Ganze 75 Prozent (16.590 ha) der Pisten in Österreich müssen bereits künstlich beschneit werden, was nicht nur enorm hohe Kosten verursacht, sondern auch eine zusätzliche Belastung für die Umwelt bedeutet. Nun werden Pläne aus dem Jahr 2002 erneut in den Raum geworfen. Mit dem Bau bzw. der Erweiterung und Neuerschließung von neuen Liften, Gebäuden, Straßen und Infrastrukturen, welche die Zerstörung  von Gletscherflächen, Eingriffe in die Landschaften, Beeinträchtigung der Flora und Fauna und eine Gletscherehe durch die Hintertüre bedeuten, soll der Tourismus aufrecht erhalten und unter diesem Deckmantel die Arbeitslosigkeit und Abwanderung „bekämpft“ werden. Die letzten noch unerschlossenen Gebiete zu bebauen und in diese einzugreifen, sind weder mit dem Naturschutzgesetz, noch den Interessen der Bevölkerung vereinbar.


Die Bürgerinitiative Feldring (seit 2018) hatte damals unter anderem durch eine Demo und eine Petition (mit 173.000 Unterschriften) darauf aufmerksam gemacht und die damaligen Pläne verhindert. Auch diese „neuen“ Pläne hat die Initiative aufgegriffen und eine weitere Petition und Aktionen gestartet. Für den Erhalt der Gletscherflächen und der Umwelt ist es notwendig, sich gegen solche Megaprojekte zu stellen. Diese dienen nur den Interessen der Tourismusmonopole, die auf Kosten der natürlichen Umwelt Milliarden verdienen.

 




Bildquelle: GepatschfernerFormS  - chripell – wikimedia - CC BY-SA 2.0




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Was sind Korrespondenzen?

 

Korrespondenzen sind Beiträge aus verschiedenen Teilen der Bevölkerung, sozusagen ein direktes Sprachrohr aus dem Volk. Ihre Gemeinsamkeit ist, dass die jeweiligen Korrespondenten direkt aus ihrem alltäglichen Leben berichten: aus dem Betrieb, dem Viertel, der Familie, der Schule, usw… Als Presse aus dem Volk, drückt die revolutionäre und demokratische Presse nicht nur die Interessen des Großteils der Bevölkerung aus, sondern bindet deren Repräsentantinnen und Repräsentanten auch aktiv ein, gibt ihnen eine Stimme, präsentiert die verschiedenen Meinungen und Ideen aus den Massen um sie miteinander vergleichen zu können und in Diskussion treten zu lassen. Daher finden in der Roten Fahne die Arbeiterinnen und Arbeiter, Stimmen der Jugend- und Frauenbewegung, der Studierenden, der Gewerkschaftskräfte, der Migrantinnen und Migranten ebenso wie der kleinen Selbstständigen und Gewerbetreibenden, Stimmen aus Stadt und Land, eine Plattform und ein Organ. Die Korrespondenten sind keine Redaktionsmitglieder, weshalb sie auch nicht im engeren Sinne an die Blattlinie gebunden sind, sondern “ihre Stimme” zum Ausdruck bringen.

 

Wie kann man Korrespondent der Roten Fahne werden?

 

Möchtest du aus deinem Betrieb, dem Viertel, der Familie, oder Nachbarschaft berichten? Dann schreibe uns unter korrespondenz@rotefahne.at und schildere kurz warum du Korrespondent sein und worüber du berichten möchtest.


 


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