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Niederösterreich: Protest gegen Auflösung des Orchesters Baden



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Auch in der Kultur wird der Sparstift angesetzt. Betroffen ist das Orchester Baden, dessen Auflösung durch die Niederösterreichische Kulturwirtschaft (NÖKU) angekündigt wurde. In einer Petition die bereits mehr als 13.000 Unterstützer hat, und einer Demonstration mit 500 Personen, stellt sich die Bevölkerung gegen den Rotstift beim beliebten Orchester.

 


Zahlreiche Künstler unterstützen den Protest


25 Planstellen sollen beim Orchester Baden gestrichen werden, was die Auflösung des Orchesters bedeutet. Diese Maßnahme der NÖKU steht im Licht der allgemeinen Sparpolitik der Herrschenden, die sich auch im Kulturbereich niederschlägt. Das Badner Orchester wird nicht die einzige kulturelle Einrichtung bleiben, die der Kürzungspolitik zum Opfer fallen wird.

 

Die Bevölkerung ist auf jeden Fall nicht damit einverstanden. Das beweisen auch die Proteste, die auf diesen Beschluss folgten. Am 4. Oktober fand in dem sonst eher ruhigen Vorort von Wien eine Demonstration mit starken 500 Teilnehmern statt. Das ist ein klares Zeichen dafür, dass ein kultureller Verfall unter dem Sparkurs nicht akzeptiert wird. Zahlreiche Künstler zeigten sich solidarisch mit dem Protest, so auch Abordnungen des Radiosymphonieorchesters (RSO) und des Volksopern-Orchesters. Laut der Schauspielerin Verena Scheitz dürfe man sich das „nicht gefallen lassen!“


 

Tonkünstler-Orchester soll „Lücke füllen“


Das Tonkünstler-Orchester ist direkt von diesem Angriff betroffen: die Tonkünstler sollten laut Plan die Auftritte des Badner Orchesters übernehmen. Das würde bedeuten, dass sie die Lücke, die ins Kulturprogramm geschlagen wird auch noch füllen müssten. Der Betriebsratsvorsitzende Gunter Benedikt fand klare Worte: „Niemand vom Tonkünstler-Orchester unterstützt diesen Plan. Das ist ein komplett falscher Ansatz, das geht sich nicht aus. Wir haben ohnehin genug zu tun.“

 

Der räuberische Sparkurs zugunsten der kapitalistischen Krisensanierung und Militarisierung bedeuten nicht nur zunehmende Verarmung, sondern ebenso kulturelle Einschnitte für die Bevölkerung. Dass die Badener sich von ihrem Orchester nicht ohne Protest trennen wollen ist gerechtfertigt und notwendig.


 

Quelle: orf.at



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