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KV-Abschlüsse werden als Siege gefeiert?!


(Korrespondenz dem Betrieb)




Jeden Herbst findet ja bekanntlich der Auftakt der KV-Verhandlungen mit den Metallern statt. Die mit Pauken und Trompeten angekündigten Arbeitskämpfe bei den diesjährigen KV-Verhandlungen fanden zwar teilweise statt, allerdings ohne die von den Arbeitern und Angestellten erhofften Resultate: sie haben weder eine reale Lohnerhöhung gebracht (vor allem bei den unteren Gehältern), noch Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen.


Nun ging es Schlag auf Schlag mit den Abschlüssen, die von den jeweiligen Gewerkschaften, welche sich permanent selbst auf die Schulter klopfen,  als „gute“ Abschlüsse verkauft werden. „Sogar ÜBER der rollierenden Inflation – tolles Ergebnis!“... An den bisherigen Abschlüssen ist überhaupt nichts „gut“ für die Arbeiter und Angestellten! Kraftvoll war die Kampfbereitschaft, die Zusammenschlüsse fester und jeder hoffte auf bessere Arbeitsbedingungen. Dabei ging es nicht nur um die Löhne, sondern auch um die Arbeitszeiten, die Zuschläge, die Personalnot, die die ohnehin schon enorme Arbeitsverdichtung noch weiter vorantreibt. Von einer 35-Stunden-Woche bei vollem Personal- und Lohnausgleich wird schon gar nicht mehr geredet bei den Verhandlungen. Da geht es in erster Linie nur um die „Prozente“ – ja nicht einmal eine Mindesterhöhung wurde durchgesetzt. Ein sehr großer Nachteil für jene, die im Niedriglohnsektor arbeiten. Genau jene sind es auch, die die enormen Teuerungen am meisten zu spüren bekommen, die dann auch am wenigsten „Lohnerhöhung“ erhalten. Eigentlich kann man ja gar nicht mehr von einer Lohnerhöhung sprechen, auch wenn sich in etwa 9% nach viel anhören mag – die Realität spricht etwas völlig anderes.


Die Teuerungswelle kann mit den lächerlichen rund 9 Prozent gar nicht abgegolten werden. Betrachtet man die Teuerungen bei Wohnen, Energie und Lebensmitteln – und würden jene Werte für die Verhandlungen ausschlaggebend sein – dann wären wir locker bei 20 bis 25 Prozent. KV-Abschlüsse mit 9 Prozent sind somit ein weiteres Jahr mit Reallohnverlust! Es ist eine bodenlose Frechheit, diesen Verrat an der Arbeiterschaft als tollen Erfolg zu verkaufen! Ein weiterer Schlag ins Gesicht der Arbeiter und Angestellten, die eine hohe Bereitschaft gezeigt haben, sich für ihre Sache einzusetzen und den Arbeitskampf durchzuziehen. „Vertreter“ die diese Interessen verraten und verkaufen, braucht die Arbeiterschaft nicht!

 



Bildquelle: PRO-GE


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Korrespondenzen sind Beiträge aus verschiedenen Teilen der Bevölkerung, sozusagen ein direktes Sprachrohr aus dem Volk. Ihre Gemeinsamkeit ist, dass die jeweiligen Korrespondenten direkt aus ihrem alltäglichen Leben berichten: aus dem Betrieb, dem Viertel, der Familie, der Schule, usw… Als Presse aus dem Volk, drückt die revolutionäre und demokratische Presse nicht nur die Interessen des Großteils der Bevölkerung aus, sondern bindet deren Repräsentantinnen und Repräsentanten auch aktiv ein, gibt ihnen eine Stimme, präsentiert die verschiedenen Meinungen und Ideen aus den Massen um sie miteinander vergleichen zu können und in Diskussion treten zu lassen. Daher finden in der Roten Fahne die Arbeiterinnen und Arbeiter, Stimmen der Jugend- und Frauenbewegung, der Studierenden, der Gewerkschaftskräfte, der Migrantinnen und Migranten ebenso wie der kleinen Selbstständigen und Gewerbetreibenden, Stimmen aus Stadt und Land, eine Plattform und ein Organ. Die Korrespondenten sind keine Redaktionsmitglieder, weshalb sie auch nicht im engeren Sinne an die Blattlinie gebunden sind, sondern “ihre Stimme” zum Ausdruck bringen.



Wie kann man Korrespondent der Roten Fahne werden?


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