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Sabrina A.

Innsbruck: Wucher bei Stadtwohnung

Aktualisiert: 26. Sept. 2022

(Korrespondenz aus dem Viertel)



Vor Kurzem bezog ich eine Innsbrucker Stadtwohnung, was durchaus ein großes Glück ist. Wie jeder weiß und was auch beim aktuellen Wahlkampf großes Thema ist, sind die Mieten in Innsbruck massiv überteuert. Es ist wirklich sehr schwer was halbwegs passendes zu finden. Großes Glück also, wenn man eine Stadtwohnung (eine geförderte Genossenschaftswohnung) bekommt.


Bevor ich einziehen konnte, wurde diese Wohnung komplett neu renoviert. Ich konnte bei Vielem mitreden, wie ich die Wohnung haben möchte, unter anderem beim Boden. Für gewöhnlich konnte man zwischen Kautschuk- und Parkettboden auswählen. Doch aktuell heißt es von der Innsbrucker Immobiliengesellschaft die diese Wohnungen verwaltet, Parkett sei nicht lieferbar, somit keine Option. Daraufhin hatte ich ein Treffen mit der beauftragen Bodenlegefirma für ein Beratungsgespräch. Zu meinem Erstaunen war Parkett durchaus eine Option, allerdings mit einem Aufpreis von 23€ pro Quadratmeter. Die Alternative zum Parkett war der Kautschuk-Boden. Für alle die so etwas nicht kennen: das ist der gelbe Gummi-Boden den es auch in Schulklassen, Krankenhäusern usw. gibt. Nicht gerade ein Boden den man sich fürs Wohnzimmer wünscht!


Die Immobiliengesellschaft hat sich die Lieferprobleme offensichtlich einfach ausgedacht, um den Eigenanteil der Kosten zu erhöhen! Der nächste Streich folgte sogleich, als ich mich nach der Option Laminat-Boden erkundigte, einer günstigeren Variante als Parkett, aber dennoch wohnlicher als Kautschuk. Diese sind nicht möglich – wegen ökologischer Auflagen der Stadt Innsbruck!


Laminat ist nicht möglich, weil es sich um eine städtische Immobiliengesellschaft handelt, für die Alternative zum Krankenhausboden (Parkett) wurden aber kurzerhand Lieferengpässe erfunden. Das ist weder im Sinne des Umweltschutzes oder Nachhaltigkeit, noch des sogenannten sozialen Wohnbaus!





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