(Korrespondenz aus dem Viertel)
Inmitten der Hochwasserkatastrophe hörte ich Frau Mikl-Leitner (ÖVP) im Krisenstab reden, wo sie meinte, jedem Betroffenen sei finanzielle Unterstützung zugesichert. Das ist meiner Meinung nach nichts als billiger Wahlkampf am Rücken der Betroffenen. Während die Bevölkerung, Nachbarn, Familien, Vereine usw. zusammenstehen und oftmals vieles riskieren in ihrem Einsatz, ist das ein wirklich billiger Wahlkampf-Schmäh. Mag sein, dass jeder irgendeine finanzielle Unterstützung bekommt, ob diese aber tatsächlich was ausmacht oder rein symbolischen Charakter hat, ist damit nicht gesagt. Meine Familie lebt in Tulln, wir warten immer noch auf finanzielle Unterstützung die für das Hochwasser 2011 zugesichert wurde. Nun ist in noch schlimmeren Ausmaß alles hin. Freilich: Material und vor allem Arbeitszeit die ins Haus gesteckt wurden, werden niemals abgedeckt werden können und damit rechnet wohl auch niemand. Die „beruhigenden“ Worte der Politiker sind aber ein Hohn für die Betroffenen, die sehr wohl wissen, dass es im Regelfall nicht so einfach ist, mit der finanziellen Unterstützung. Es sind leere Versprechen, die gerade jetzt, vor der Wahl, natürlich dazu dienen Kleingeld im Wahlkampf zu machen!
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Was sind Korrespondenzen?
Korrespondenzen sind Beiträge aus verschiedenen Teilen der Bevölkerung, sozusagen ein direktes Sprachrohr aus dem Volk. Ihre Gemeinsamkeit ist, dass die jeweiligen Korrespondenten direkt aus ihrem alltäglichen Leben berichten: aus dem Betrieb, dem Viertel, der Familie, der Schule, usw… Als Presse aus dem Volk, drückt die revolutionäre und demokratische Presse nicht nur die Interessen des Großteils der Bevölkerung aus, sondern bindet deren Repräsentantinnen und Repräsentanten auch aktiv ein, gibt ihnen eine Stimme, präsentiert die verschiedenen Meinungen und Ideen aus den Massen um sie miteinander vergleichen zu können und in Diskussion treten zu lassen. Daher finden in der Roten Fahne die Arbeiterinnen und Arbeiter, Stimmen der Jugend- und Frauenbewegung, der Studierenden, der Gewerkschaftskräfte, der Migrantinnen und Migranten ebenso wie der kleinen Selbstständigen und Gewerbetreibenden, Stimmen aus Stadt und Land, eine Plattform und ein Organ. Die Korrespondenten sind keine Redaktionsmitglieder, weshalb sie auch nicht im engeren Sinne an die Blattlinie gebunden sind, sondern “ihre Stimme” zum Ausdruck bringen.
Wie kann man Korrespondent der Roten Fahne werden?
Möchtest du aus deinem Betrieb, dem Viertel, der Familie, oder Nachbarschaft berichten? Dann schreibe uns unter korrespondenz@rotefahne.at und schildere kurz warum du Korrespondent sein und worüber du berichten möchtest.
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