(Korrespondenz einer Mutter)
In den Osterferien war ich mit meinen Kindern wieder einmal im Kino – Geschichten vom Franz, haben wir uns angesehen. Eine neue Verfilmung der bekannten gleichnamigen Kinderbuchreihe der österreichischen Schriftstellerin Christine Nöstlinger, von der Drehbuchautorin Sarah Wassermair. Vielen Eltern meiner Generation sind diese Geschichten (beginnend mit den 80er Jahren) noch aus der eigenen Kindheit gut in Erinnerung.
Die Geschichte ist teils lustig, teils ernsthaft und emotional. Sie behandelt Themen wie Freundschaft, Streit unter Geschwistern, Mut und Selbstbewusstsein, oder auch die vielleicht veränderten Rollen von Papa und Mama in der Familie auf sehr leichte und kindliche Art und Weise. Doch was mich besonders an dieser Verfilmung freute und weshalb ich den Film weiterempfehlen möchte: Es ist ein gelungener Film der offensichtlich nach dem österreichischen Wörterbuch gestaltet wurde. Über die meisten Medien (sei es Film oder Buch) bekommen unserer Kinder heute hauptsächlich eine bundesdeutsche Sprache vermittelt – sei es der sogenannte „Jugendslang“ oder die Schriftsprache. Im Film Geschichten vom Franz, finden sowohl die österreichische Schriftsprache, als auch die Wiener Umgangssprache einen Ausdruck. Bekannte Schauspieler wie Ursula Strauss und Simon Schwarz, als die Eltern des Franz, stellen dies zudem ganz authentisch. Die Erzählstimme von Brigitte Kren, eine ebenso vertraute Stimme, gibt einen wunderbaren Rahmen. Unter all dem (und viel zu großem) Einfluss der deutschen Kulturindustrie ist das ein wirklich erfrischend österreichischer Kinderfilm!
Geschichten vom Franz, 79 Minuten, keine Altersbeschränkung, läuft aktuell im Kino
Bildquelle: Kinosaal, by Turbanmann, CC BY-SA 4.0
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