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Genosse Andreas Vogiatzoglou verkörpert Jahrzehnte des Klassenkampfes


Am 18. Oktober verstarb der Genosse Andreas Vogiatzoglou, Generalsekretär der Kommunistischen Partei Griechenlands (marxistisch-leninistisch), KKE (m-l), ein schmerzlicher und bedeutender Verlust für die Partei, sowie für die kämpfenden Massen in Griechenland. Auch international löste der Tod des Genossen Andreas Vogiatzoglou große Anteilnahme und Trauer aus.


Die Redaktion der Roten Fahne veröffentlichte am 29. Oktober einen Nachruf: Genosse Andreas Voyatzoglou: Auf Ewig im Herzen des internationalen Proletariats! (LINK). In dem Nachruf heißt es unter anderem: „Genosse Voyatzoglou hat sein ganzes Leben in den Dienst der Arbeiterklasse und des Volkes gestellt. Sein Leben war aufs Engste mit dem Schicksal der Revolution in Griechenland, sowie der proletarischen Bewegung weltweit verbunden. Ob bei Siegen oder Niederlagen, Genosse Voyatzoglou verstand was die Unterdrückten und Ausgebeuteten am dringensten Benötigen: Führung durch die Kommunistische Partei, Orientierung durch die Ideologie des Proletariats. Diese klassenbewusste Haltung bewies er immer wieder indem er regen Anteil am Aufbau und der Schmiedung der KKE (m-l) nahm, und seit 2010 die verantwortungsvolle Aufgabe zum Generalsekrektär der Partei entschlossen aufnahm. Genosse Voyatzoglou inspirierte mit seiner Tätigkeit und spornte die Kommunisten und Revolutionäre dazu an ihre Aufgabe im Dienste des internationalen Proletariats fest aufzunehmen, die Interessen der Klasse und des Volkes immer an die erste Stelle zu setzen.“


Der Genosse Andreas Vogiatzoglou wurde 1955 in Alexandria in Ägypten geboren und kam im jungen Alter von Acht Jahren nach Griechenland, Athen. Er schloss sich schon sehr jung der kommunistischen Bewegung an, welche in diesen Jahren entscheidende Kämpfe führte. Das waren Kämpfe unter anderem gegen die Militärdiktatur, aber auch entscheidende ideologische Kämpfe innerhalb der kommunistischen Bewegung. Im Jahr 1964 spaltet sich eine Gruppe von der Kommunistischen Partei Griechenlands ab, da die Partei den Weg des revolutionären Kampfes verlassen hatte. Diese Gruppe sollte später eine neue Partei gründen. Im Jahr 1973, kommt es im November zu Kämpfen gegen die Militärdiktatur an der Polytechnischen Universität in Athen. Diese weiteten sich zu einer Revolte gegen die Militärdiktatur aus und wurden durch eine Stürmung der Universität kurze Zeit danach blutig niedergeschlagen. Andreas Vogiatzoglou ist aktiv an diesen Kämpfen beteiligt. Im Jahr darauf begann er an der Fakultät für Chemieingenieurwesen in Thessaloniki sein Studium, wobei er bereits fester Teil der revolutionären Bewegung war und eine leitende Position in der Studentenbewegung einnahm. Genauer im „Progressives Lager der Studentengewerkschaft“ (PPSP), dem studentischen Massenorganismus der späteren KKE (m-l). Im November 1976 gründete sich schließlich die Kommunistische Partei Griechenlands (marxistisch-leninistisch), die KKE (m-l). Genosse Andreas Vogiatzoglou wird am ersten Kongress der PPSP in den Zentralrat gewählt, während er gleichzeitig in die KKE (m-l) aufgenommen wurde.


In den ersten stürmischen Jahren der angeblichen „Unabhängigkeit“ Griechenlands, entwickelt sich Andreas Vogiatzoglou an vorderster Front in Thessaloniki zu einer wichtigen Führungspersönlichkeit. Im März 1981 nahm er am 2. Kongress der KKE (m-l) teil und wurde nach seinem Militärdienst auf der zweiten Konferenz der Partei (1983) in das Leitungsgremium gewählt. Gerade in dieser Zeit durchlebte die Partei eine wichtige Krise. Im Licht der internationalen Lage und ihren Veränderungen, wie die Konterrevolution in China, als auch der nationalen Lage mit der sozialdemokratischen PASOK-Regierung, führte diese Krise zum Verlust eines Großteils der Mitglieder. Es war Andreas Vogiatzoglou, der gerade in dieser schwierigen Phase Verantwortung übernahm und eine wichtige Position in der Partei darstellte.


Wie der Vorstand der KKE (m-l) in seinem Nachruf auf den Genossen schreibt, waren seine Beiträge entscheidend für den Kurs der Organisation, sie drückten der Bewegung und der Sache des Volkes einen Stempel auf und hinterließen ein starkes Vermächtnis.


Am 7. Parteitag 2010 wurde der Genosse zum Sekretär des Vorstandes der KKE (m-l) gewählt. Es folgten erneut wichtige Kämpfe und stürmische Zeiten der sogenannten „Griechenland-Krise“, welche die imperialistische Unterdrückung und Ausplünderung der griechischen Volksmassen vertiefte. Genosse Andreas Vogiatzoglou kämpfte darum Antworten und Perspektiven für den Kampf der Arbeiterklasse und Volksmassen zu geben. Auch seine Krebserkrankung, die schließlich zu seinem Tod führte, hielt ihn nicht davon ab bis zu Letzt für die Sache des Volkes zu kämpfen. „Mit dieser Militanz und diesem bahnbrechenden Führungsgeist nahm er bis wenige Monate vor seinem Tod aktiv und entschlossen an den Parteiprozessen teil.“, wie es im Nachruf des Vorstandes der KKE (m-l) heißt.


Der Tod des Genossen markiert einen traurigen und wichtigen Verlust, hinterlässt jedoch zugleich ein großes Erbe und eine wichtige Inspiration für die Revolutionäre und Kommunisten in Griechenland, entschlossen der Kurs der Revolution immer weiter voranzutreiben.


* Der Nachruf des Vorstandes der KKE (m-l) ist in deutscher Übersetzung auf www.dervorbote.at zu finden.




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