„Blut an euren Händen“: Erfolgreiche Aktion von Palästinaaktivisten bei Salzburger Festspielen
- Jennifer M.
- 27. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 28. Juli

Währen der Eröffnungsfeier der heurigen Salzburger Festspiele, dem bekanntesten Kulturereignis im ganzen Land, rollten Palästinaaktivisten Banner gegen den Völkermord in Palästina aus. Das Medienecho und die Wirkmächtigkeit könnte kaum größer sein, denn nicht nur höchste politische Repräsentanten, sondern auch zahlreiche Medien kommen jedes Jahr zur Eröffnung dieser Festspiele. Mindestens fünf Aktivisten wurden festgenommen und ins Polizeianhaltezentrum verbracht. Spontane Kundgebungen konnten von weiteren Aktivisten vor den Festsälen und vor dem Anhaltezentrum durchgeführt werden.
Aktion entlarvt Heuchelei der Herrschenden
Traditionell werden die Salzburger Festspiele mit Reden von Politikern eröffnet. Während der Kulturminister Andreas Babler (SPÖ) seine Rede hielt, wurden im Hintergrund große Banner von Aktivisten der Palästinasolidaritätsbewegung ausgerollt. In der Live-Übertragung des öffentlichen Rundfunks wurde diese Aktion auch kommentiert und klar benannt, dass ein sofortiger Stopp des Genozids in Gaza gefordert wird. Während Andreas Babler seine Rede kurz unterbrach, folgten Buh-Rufe aus dem Publikum. Zwei Aktivisten, die es auf die Bühne geschafft haben, und drei Aktivisten die im Hintergrund die Banner hängten, wurden von der Polizei festgenommen. Unterdessen wurde vor der Felsenreitschule eine spontane Kundgebung durch Palästinaaktivisten abgehalten. Während Andreas Babler die Aktion als „echte gesellschaftspolitische Debatte“ bezeichnete und zum offenen Dialog einlud, wurden die Aktivisten von der Polizei abgeführt.
In der Presseaussendung der Palästinaaktivisten heißt es: „Die Festspiele verstehen sich 2025 als Ort des künstlerischen Widerstands gegen Krieg und Unterdrückung – doch zur Gewalt in Gaza schweigen sie. Warum? Diese Leerstelle ist politisch opportun. Wir fordern das Direktorium auf, palästinensische Stimmen sichtbar zu machen und der Grausamkeit der Verbrechen in Gaza nicht länger auszuweichen. Kunst darf nicht nur dort kritisch sein, wo es bequem ist.“ Sie fordern weiters „Sanktionen gegen Israel“, „Verteidigung der Neutralität Österreichs“ und „Schluss mit der Verdrehung des Antisemitismusbegriffs“
Sofortige Freilassung und Straffreiheit für die Aktivisten!
Die festgenommenen Aktivisten wurden mit einem Polizeiauto ins Polizeianhaltezentrum gebracht. Einem Aktivisten wurden Handschellen angelegt. Während der Festnahme und Fahrt konnten von einer Aktivistin Videos angefertigt werden, die zeigen, dass während der Fahrt laufend starke Bremsungen durchgeführt wurden und die Aktivisten im Haftbus keinen Halt finden konnten. Für den in Handschellen gelegten Aktivisten besonders gefährlich.
Für alle demokratischen, antiimperialistischen und revolutionären Kräften bedeutet das nun Solidarität mit den verhafteten Aktivisten zu zeigen!
Nicht nur wurde durch die Aktion geschafft die Mediensperre in Bezug auf Palästinasolidaritätsaktionen zu durchbrechen, auch die Heuchelei der Herrschenden wurde erfolgreich aufgezeigt. Denn während der „Krieg“ im Allgemeinen „kritisiert“ wird, geht die Unterstützung und Zusammenarbeit mit dem völkermörderischen Israel weiter. Die Anliegen und die Forderung des sofortigen Endes des Genozids in Gaza sowie das sofortige Ende der österreichischen Unterstützung und Zusammenarbeit in Israel wurde breit durch die bürgerlichen Medien getragen.
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