(Korrespondenz aus dem Alltag)
Ich wohne in einem Zwei-Personen-Haushalt und nun bekamen wir die Jahresabrechnung der Wien Energie zugeschickt. Uns blieb die Spucke weg: Wir müssen 1.800 Euro für Strom und Gas nachzahlen. Noch darüber hinaus wurde der laufende Teilbetrag um knapp 200 Euro erhöht.
Die 1.800 Euro sind schon das was abzüglich von Energiebonus usw. übrigbleibt. Welche Schweinerei ist denn das? Die ganzen Zuschüsse sind nur Augenauswischerei, denn das 1.800 Euro ein „Abdämpfen“ der Energiepreise sein soll, kann doch niemand ernsthaft behaupten. Ich bekam letzten Monat mein Urlaubsgeld: 1.300 Euro. Nun muss ich fast alles davon für Strom und Gas ausgeben – und was ist mit Urlaub? Wir haben dann bei Wien Energie angerufen, um nachzufragen warum wir nun bei unserem Strom- und Gaspreis erhöht werden, obwohl die Regierung doch angeblich eine Strompreisbremse eingeführt hat. Wir fragten was mit diesen 7 Cent pro Kilowattstunde sei. Die Dame am Telefon konnte das nicht beantworten. Nun wird bei Wien Energie mit einem neuen „billigeren“ Vertrag geworben. Offenbar muss man einen neuen Vertrag abschließen, um billigere Preise zu erhalten. Wenn die Preise steigen, ist das aber auch nicht der Fall. Dieser neue Vertrag erlässt mir aber auch nicht die 1.800 Euro die nun zu zahlen sind.
Schon langsam wird man unrund und fühlt sich rundum verarscht. Es gibt nur irgendwelche verschiedenen „Bonus“-Zahlungen die man beantragen soll und trotzdem kommen so hohe Preise heraus. Wer soll sich das bitte noch leisten können? Angesichts der Tatsachen ist eines klar: es sind wir, die normalen Leute, die zahlen und immer weiter zahlen sollen. Und das was wir zahlen wird natürlich irgendwo eingesteckt. Solange wir uns nicht wehren und etwas dagegen tun werden uns die Herrschenden weiter auspressen und uns weiter Lügen darüber erzählen wo sie uns nicht überall „helfen“ und „unterstützen“. Bei den diversen Bonusanträgen ist jedoch sicher: für mehr als zum Hintern-Abwischen taugen sie nicht!
Bildquelle: Verwaltungsgebäude - Geolina163 - commons.wikimedia - CC BY-SA 4.0
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Was sind Korrespondenzen?
Korrespondenzen sind Beiträge aus verschiedenen Teilen der Bevölkerung, sozusagen ein direktes Sprachrohr aus dem Volk. Ihre Gemeinsamkeit ist, dass die jeweiligen Korrespondenten direkt aus ihrem alltäglichen Leben berichten: aus dem Betrieb, dem Viertel, der Familie, der Schule, usw… Als Presse aus dem Volk, drückt die revolutionäre und demokratische Presse nicht nur die Interessen des Großteils der Bevölkerung aus, sondern bindet deren Repräsentantinnen und Repräsentanten auch aktiv ein, gibt ihnen eine Stimme, präsentiert die verschiedenen Meinungen und Ideen aus den Massen um sie miteinander vergleichen zu können und in Diskussion treten zu lassen. Daher finden in der Roten Fahne die Arbeiterinnen und Arbeiter, Stimmen der Jugend- und Frauenbewegung, der Studierenden, der Gewerkschaftskräfte, der Migrantinnen und Migranten ebenso wie der kleinen Selbstständigen und Gewerbetreibenden, Stimmen aus Stadt und Land, eine Plattform und ein Organ. Die Korrespondenten sind keine Redaktionsmitglieder, weshalb sie auch nicht im engeren Sinne an die Blattlinie gebunden sind, sondern “ihre Stimme” zum Ausdruck bringen.
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