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Andreas M.

Wien: Betriebsversammlung beim UKH Lorenz Böhler

Am Mittwoch wurde von den Beschäftigten des UKH Lorenz Böhler eine Betriebsversammlung mit einer Art „Warnstreik“ durchgeführt. Die Beschäftigten des Krankenhauses wehren sich damit gegen den Plan das Krankenhaus zu schließen. Die Vorgehensweise der AUVA, die Beschäftigten völlig im Dunkeln zu lassen, werden als „Affront“ bezeichnet.


Vor der Einfahrt des Lorenz Böhler waren um die 50 Beschäftigten, aber auch viele Bewohner des Bezirks, größtenteils ältere Menschen, versammelt. Sie alle hatte die Wut und der Widerstand gegen die Pläne, das Krankenhaus „von heute auf morgen“ zu schließen, zusammengebracht.


Der Brandschutz ist eine gefährliche Sache“, räumte der Betriebsrat des Krankenhauses ein. Doch gehe es nicht an, dass aufgrund eines Gutachtens praktisch „über Nacht“ das Krankenhaus geschlossen werde, das den Beschäftigten nicht einmal zur Begutachtung vorliegt. Arbeitsrechtlich hätten sie jedes Recht dazu, wie festgehalten wurde.


Wir wissen noch gar nichts. Nicht wo wir hinkommen, nicht einmal eine Garantie, dass wir unsere Arbeit behalten können.“, berichtete ein Angestellter des Krankenhauses. Von einer Rednerin wurde die Haltung den Beschäftigten gegenüber, die mit dem Versprechen auf „zeitnahe Lösungen“ vertröstet wurden, als Provokation bezeichnet. „Schon 2018 sind wir gegen die Schließung hier gestanden“, berichtete ein Redner. Er fuhr fort damit zu argumentieren, dass das Krankenhaus gebraucht würde, und gab als Beispiel, dass im Februar 2021 an einem Tag über 400 Akutpatienten dort versorgt worden waren.


Es wäre naiv, der AUVA Wissenslücken oder Planlosigkeit vorzuwerfen. Gerade die jahrelangen Vorstöße das Krankenhaus zu schließen zeigen doch, dass das „Chaos“ auch jetzt nach Plan geht: Nach dem Plan, dass nach der Renovierung gar nicht erst wieder aufgesperrt werden soll. In diesem Sinn braucht es weitere Kundgebungen, müssen sich die Beschäftigten wehren und kämpfen – für den Erhalt des Lorenz-Böhler Unfallkrankenhauses!




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