„Alle Jahre wieder“ werden die olympischen Spiele abgehalten. Auch alle Jahre wieder, so war es zumindest in den vergangenen Jahren, kommen Korruptionsfälle ans Licht die eines verdeutlichen: das Olympiakomitee ist nicht allein dem sportlichen Wettbewerb verpflichtet, sondern auch hier bestimmt das kapitalistische Profitinteresse und damit auch die blühende Korruption. So ist es nun auch in Frankreich, Austragungsort der Olympischen Sommerspiele 2024, wo gerade eine Razzia beim Hauptquartier des französischen Olympiakomitees durchgeführt wurde.
Bei den Ermittlungen geht es laut der französischen Polizei um Verdacht auf Veruntreuung öffentlicher Gelder, Freunderlwirtschaft und Verträge, die das Organisationskomitee für die olympischen Spiele Paris 2024 seit 2017 abgeschlossen hat. Auch hinter der Auswahl des Unternehmens Solideo für die Betreuung der Infrastruktur wird Korruption vermutet.
Es wurden also Steuergelder unterschlagen, also Gelder die großteils der „normalen“ Bevölkerung aus der Tasche gezogen werden! Im bürgerlichen Sport (unabhängig vom spezifischen Land) findet kein Großevent statt, ohne dass ein entsprechendes „Knödl“ aus den Taschen des Volks abgezweigt, und an diverse Günstlinge verteilt wird. Wie in der Politik sitzen diese Funktionäre zum Teil selbst in den Aufsichtsräten diverser Monopol-Unternehmen. In jedem Fall sehen sie den Sport offenbar vor allem als für sie profitables Geschäft. So funktioniert Spitzensport im Kapitalismus.
In der Berichterstattung der Monopolmedien werden jetzt die Olympia-Korruptionsskandale der letzten Jahre aufgezählt, wie Rio de Janeiro 2016 und Tokio 2020, bei denen sogar Mitglieder wegen Stimmenkaufs aus dem Internationalen Olympischen Komitee ausgeschlossen wurden. Während die Korruption in den unterdrückten Ländern als angeblich „natürlich“ hingestellt wird und von der „Rückständigkeit“ dieser Länder und ihrer Bevölkerungen komme, wird die Korruption in den imperialistischen Ländern wie Japan „unter den Teppich“ gekehrt und soll schnell wieder vergessen werden. Diese Länder werden als Sportnationen mit weißer Weste präsentiert. Das olympische Versprechen von Völkerverständigung und das jedes Land in diesen Spielen gleichermaßen Anerkennung durch sportliche Leistung gewinnen könnte, entpuppt sich als unwahr und somit leere Phrase. Die imperialistischen Länder putzen sich in der Regel ab und die unterdrückten Länder müssen für die Korruption den Kopf hinhalten. Dass nun auch Frankreich unter dem Verdacht der Korruption steht, wundert nicht, da das Olympische Komitee natürlich vor allem durch die mächtigen Länder dominiert und bestimmt wird. Der Volksmund sagt, „der Fisch fängt am Kopf zu stinken an“. Und das gilt auch hier!
Bildquelle: 2024 Summer Olympics text logo, by Ramsal18, PD, via Wikimedia Commons
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