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Graz: Großdemonstration für Palästina



Am Samstag fand in Graz eine Demonstration mit etwa 1.000 Leuten in Solidarität mit Palästina statt. „Ein großer Erfolg“, so die Veranstalter. Auch die Rote Fahne war vor Ort und konnte sich einen guten Eindruck machen.



Es war eine lautstarke Demonstration, an der sich verschiedenste Altersgruppen, selbst zahlreiche Kinder, und viele mit direktem Bezug zu Palästina oder der Region beteiligten. Durchgehend wurden Parolen gerufen, die Freiheit für Palästina, einen Waffenstillstand und ein Ende des Genozides forderten. Oftmals wurden die Parolen auch von Frauen und Kindern angestimmt. Die Demonstration zeigte neben einer lebendigen Stimmung auch feste Entschlossenheit darin, nicht auf Provokationen zu reagieren. Beispielsweise wurde die israelische Fahne, die am Hauptplatz gehisst wurde, durch die Behörden halb herunter gelassen. Die Organisatoren wiesen speziell darauf hin, dass es eine Provokation sei, die dazu führen sollte, dass Personen aus der Demonstration versuchen, die Fahne herunterzunehmen. Doch die Demonstrantinnen und Demonstranten stiegen nicht auf diese Provokation ein, jedem war klar, dass dadurch nur schlechte Presse und weitere Propaganda gegen Demonstrationen wie diese erzeugt werden sollte.


„Die gerechtfertigten Anliegen der Palästinensischen Bevölkerung für nationale Unabhängigkeit, eine Ende des Genozides und der Besatzung, stoßen unter Teilen der Bevölkerung in Graz auf große Solidarität. Einige Lokale und Restaurants haben beispielsweise unsere Plakate für die Demonstration nicht nur aufgehängt, sondern auch selbstständig weiterverbreitet“, berichtete eine Organisatorin.


Die Demonstration wurde von einer Aktionseinheit verschiedener Kräfte organisiert, darunter die Palästina Solidarität Österreich, die Steirische Friedensplattform und einige weitere Gruppen und Einzelpersonen. Diese Aktionseinheit war das Resultat einer Kundgebung vergangener Woche, die auf Initiative einzelner revolutionärer und demokratischer Aktivisten durchgeführt wurde. Die Demonstration am Samstag wurde übrigens durch die KPÖ nicht unterstützt. Obwohl am selben Tag eine Parteikonferenz mit über 300 Teilnehmern abgehalten wurde, beteiligten sich nur Einzelpersonen aus den Reihen der Jugend auf deren persönliche Initiative. Neben dem Verbot von propalästinensischen Kundgebungen unter einer KPÖ Stadtregierung (wir berichteten), positioniert sich die KPÖ Steiermark durch ihrer Politik einmal mehr gegen das Selbstbestimmungsrecht der palästinensischen Nation. Diese feige und falsche inhaltliche Positionierung, die sich dem bürgerlichen Mainstream und den verordneten Meinungen billig unterordnet, ruft in den eigenen Reihen der KPÖ natürlich bei vielen Mitgliedern Wut und Empörung hervor. Vor diesem Hintergrund war der Erfolg der Demonstration ebenso eine lebendige Kritik an Positionen, die im Zweifelsfall doch lieber den Schulterschluss mit den Herrschenden suchen.


Gemeinsam weitere Aktionen durchzuführen, die Einheit für das gemeinsame Ziel weiter zu bringen, einen großartigen Erfolg erreicht zu haben… das waren weitere wichtige Resultate der Demonstration. Und so soll schon kommenden Samstag die nächste Aktion stattfinden. „Ein Erfolg ist auch, dass sich an der Aktionseinheit auch Einzelpersonen aus Palästina beteiligten, die das erste mal aktiv sind und etwas organisieren. Darunter gab es Leute, die das erste mal Reden vor Hunderten Menschen hielten, die Parolen vorschrien oder breit mobilisierten. Ein Anliegen war es, auch der österreichischen Bevölkerung zu vermitteln, was tatsächlich in Palästina passiert, wie groß das Leid ist, aber auch wie wichtig Widerstand und Solidarität sind. Das waren wesentliche Beiträge für diese gelungene Demonstration“, so ein Organisator.




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