Am 25. November jährte sich der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. In den letzten Jahren stieg Gewalt gegen Frauen stark an. Österreichweit wurden Demonstrationen abgehalten, um sich gegen die Unterdrückung der Frauen zu wehren.
Mit steigender Gewalt, zunehmender Armut und Ausbeutung zeigt sich, dass die Unterdrückung der Frau, das Patriarchat, fest im Kapitalismus verankert ist. Die derzeitigen Preissteigerungen verschlechtern die Situation eines Großteils der Bevölkerung und treffen Frauen besonders hart. Die meisten von ihnen verdienten schon vorher zu wenig, um eigenständig über die Runden zu kommen. Dies bringt Frauen in stärkere finanzielle Abhängigkeit vom Mann. Scheidung oder Trennung auf Grund von Gewalt wird zur ökonomischen, zur finanziellen Frage. Diese Verhältnisse verschärfen sich nun mit den steigenden Kosten des täglichen Lebens und dies zeigt sich in den Statistiken: heuer gab es bereits 28 Frauenmorde. Umso notwendiger ist es, dass die Frauen, besonders die Arbeiterinnen, ihren Protest zeigen.
Auch die Rote Fahne war vor Ort und wurde unter den Demonstranten verbreitet.
Wien:
Auf einer Kundgebung des Frauenzentrums Wien am Yppenplatz, wurde die aktuelle Lage der Frauen in Österreich, sowohl in Reden als auch in Form von Gedichten und Choreografien, dargelegt. Die teilnehmenden Frauen wurden dazu aufgerufen, den Versprechen der Herrschenden nicht zu glauben, sondern sich gegen die Verschärfung des Patriachats zu wehren. Am Abend zog eine rund 200 Teilnehmer starke Demonstration vom Handelskai, über die Nordbahnstraße, bis zum Praterstern. Es wurde die internationale Solidarität, vor allem mit den derzeitigen Protesten der Frauen hochgehalten. Auch wurde ein leistbareres Leben mit Parolen wie "Mieten runter, Löhne rauf!" gefordert.
Linz:
In Linz gab es heuer zum zweiten Mal eine Demonstration zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, an welcher rund 200 Leute teilnahmen. Im Zentrum stand die zunehmend schlechte Lage der Frauen in Österreich. Mit Parolen wurde gezeigt, dass die „Partnergewalt“ nicht nur eine einzelne, oder individuelle Erscheinung ist, sondern dass die Gewalt gegen Frauen vor allem durch das herrschende kapitalistische System hervorgerufen wird. Mit einem großen Banner „Her zu uns: Organisiert euch, wehrt euch, kämpft!“ wurde zum Ausdruck gebracht, dass es den Zusammenschluss der Frauen braucht, um sich zu wehren und für ihre Interessen zu kämpfen.
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