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Demonstration der Handelsangestellten in Wien


Früh am Vormittag fand vergangene Woche eine Demonstration der Handelsangestellten statt. Kräftig und laut demonstrierten die Beschäftigten für Lohnerhöhungen im Rahmen der KV-Verhandlungen. Auch die Rote Fahne war Vorort und wurde unter den Beschäftigten verbreitet.


Rund tausend Beschäftigte zogen die Mariahilferstraße hinunter. Sie zeigten damit, dass das Märchen, im Handel würde es keine Kampfbereitschafts geben, alles andere als wahr ist. Das Angebot zur Lohn“erhöhung“ der sogenannten „Arbeitgeber“ bezeichneten so gut wie alle Anwesenden als eine einzige Frechheit. Vier Prozent mehr Lohn plus eine Einmalzahlung würden genau gar nichts an den Problemen der Beschäftigten ändern – im Gegenteil, das wäre ein noch drastischerer Lohnverlust als bei den Metallern.


„Wir haben erst gestern von der Demonstration erfahren“ berichtete eine Demonstrierende, die in einer kleineren Filiale als Verkäuferin arbeitet. Trotz der berüchtigten „flexiblen“ Arbeitszeiten in solchen Betrieben (meistens bekommt man den Dienstplan immer nur eine Woche im Vorhinein) hatte sie sich die Zeit genommen zu kommen.


Ein anderer Beschäftigter wurde eine Woche im Vorhinein informiert. Seine Filiale ging geschlossen auf die Demo. Das steht in starkem Kontrast zu den Berichten anderer Beschäftigter, die überhaupt nicht informiert wurden. Bei der Demonstration zeigte sich also, dass die GPA die Beschäftigten sehr ungleich und bei Weitem nicht im ganzen Handel mobilisiert. An den vielen klatschenden und zustimmenden Beschäftigten, die aus den Geschäften auf der Mariahilferstraße winkten, sah man, dass es ein hohes Maß an Solidarität gibt. Eine Angestellte brachte sogar Cafe aus einem Betrieb, der sich mit den Demonstrierenden solidarisierte.


Was hat diese Demonstration gezeigt? Dass auch im Handel die Kollegen bereit sind gegen Lohnverlust und Vertröstung auf Einmalzahlungen zu kämpfen. „Das hat ja schon mit Corona angefangen. Da waren wir die Helden. Aber bis heute haben sie nichts für uns getan. Das sieht man auch jetzt bei den Verhandlungen. Ich bin so wütend!“





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