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Berufliche Weiterbildung in der Freizeit?

(Korrespondenz aus dem Alltag)


Neulich habe ich Post bekommen. Eine Einladung zu geförderten Weiterbildungsangeboten. In der Einleitung steht: „Eine höhere Qualifikation und Bildung macht sich immer bezahlt“.


In der Broschüre stehen ein paar nützliche Angebote, wie zum Beispiel „Pflichtschulabschluss nachholen“. Von anderen Inhalten bin ich sehr enttäuscht, wie von „Fakenews erkennen“. Hier weiß man schon vorher was einem beigebracht werden wird. Ausbildung zum Koch/Köchin, Pfleger,/Pflegerin, Betreuer,… so eine Qualifikation macht sich meistens nicht bezahlt. Köche verdienen meist nicht gut, die Arbeitszeiten sind schlecht mit einem Familienleben zu vereinbaren und es ist eine körperlich sehr anstrengende Arbeit. Vor allem bei den sozialen Berufen wird man emotional unter Druck gesetzt unter schlechten Konditionen zu arbeiten, weil ja sonst die Patientinnen, Kinder,… darunter leiden würden. Ganz groß wird in der Broschüre auch geworben für: „Wien Braucht PolizistInnen. Wien braucht Sie.“


Ich finde diese Werbeaktion eine Frechheit. Viele Pflegerinnen haben während Corona gekündigt, weil die Belastung viel zu hoch war und das Gehalt ein Witz. Ähnlich ist es mit den Hotels und Restaurants. Wer will dort noch arbeiten, wenn er vielleicht im nächsten Lockdown gekündigt wird und nicht weiß, wie es weiter geht? Anstatt mehr Geld zu bezahlen, damit Menschen in ihren Berufen bleiben, wird Steuergeld verwendet, um Werbung für diese Berufe zu machen.


Bildquelle:

Reinigung, peter774, Pixabay



Was sind Korrespondenzen?


Korrespondenzen sind Beiträge aus verschiedenen Teilen der Bevölkerung, sozusagen ein direktes Sprachrohr aus dem Volk. Ihre Gemeinsamkeit ist, dass die jeweiligen Korrespondenten direkt aus ihrem alltäglichen Leben berichten: aus dem Betrieb, dem Viertel, der Familie, der Schule, usw… Als Presse aus dem Volk, drückt die revolutionäre und demokratische Presse nicht nur die Interessen des Großteils der Bevölkerung aus, sondern bindet deren Repräsentantinnen und Repräsentanten auch aktiv ein, gibt ihnen eine Stimme, präsentiert die verschiedenen Meinungen und Ideen aus den Massen um sie miteinander vergleichen zu können und in Diskussion treten zu lassen. Daher finden in der Roten Fahne die Arbeiterinnen und Arbeiter, Stimmen der Jugend- und Frauenbewegung, der Studierenden, der Gewerkschaftskräfte, der Migrantinnen und Migranten ebenso wie der kleinen Selbstständigen und Gewerbetreibenden, Stimmen aus Stadt und Land, eine Plattform und ein Organ. Die Korrespondenten sind keine Redaktionsmitglieder, weshalb sie auch nicht im engeren Sinne an die Blattlinie gebunden sind, sondern “ihre Stimme” zum Ausdruck bringen.



Wie kann man Korrespondent der Roten Fahne werden?


Möchtest du aus deinem Betrieb, dem Viertel, der Familie, oder Nachbarschaft berichten? Dann schreibe uns unter korrespondenz@rotefahne.at und schildere kurz warum du Korrespondent sein und worüber du berichten möchtest.



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