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Palästinasolidarität: Blockade der Firma BRP-ROTAX in Gunskirchen (OÖ)

Aktualisiert: 29. Aug.



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Am Freitag, den 22. August 2025 fand vor der Firma ROTAX in Gunskirchen (Wels Land/Oberösterreich) eine kurzzeitige Blockade, sowie eine Kundgebung unter dem Titel „Rotax: Das Herz von Israels Ausrottungskampagne in Gaza“ statt. Ein Großaufgebot der Polizei war die Folge. Die militärische Zusammenarbeit Österreichs mit Israel ist nicht das erste Mal Inhalt einer Protestbekundung in Österreich, denn trotz Völkermord und bewusst herbeigeführter Hungersnot bleiben die militärischen Beziehungen aufrecht. Wir berichteten bereits von einer früheren Aktion bei der Firma (Kundgebung in Gunskirchen/OÖ: Keine Motoren für Waffenproduktion in Israel!).

Die Rote Fahne war vor Ort.

 


Presseaussendung der Aktivisten: „Rotax mordet mit!“


In der Presseaussendung der Aktivisten wird erklärt, dass der Rotax der „einzige Motorenhersteller für die zentralen Teile von Israels Drohnenkampagne im Gazastreifen [ist]. Rotax produziert und liefert Motoren für die israelischen Killerdrohnen Hermes 900 (Elbit), Hermes 650 (Elbit) und Heron 1 (IAI). (…) Diese Motoren sind das Herzstück der Maschinen, die kaltblütig Massenmord, Apartheid und Völkermord an den 2,3 Millionen Menschen im Gaza-Vernichtungslager ausführen.“ Die Aktivisten fordern in ihrer Erklärung „den sofortigen Stopp aller Produktion und Lieferung von Rotax-UAV-Motoren an Israel – sei es direkt oder über Dritte. Als erste Maßnahme blockierten sie den Fabrikeingang und besetzten das Dach, wo sie Banner mit den Aufschriften „Rotax mordet mit!“ und „Austria: Respect Article 2!“ entfalteten.“

 

Die Firma versucht sich damit „reinzuwaschen“, indem sie die Vorwürfe als fasch zurückweist und erklärt, dass sie nicht für eine Weitergabe an Dritte verantwortlich sei. Auch dazu in der Presseerklärung: „In einer Pressemitteilung vom 21.10.2022 behauptete Rotax: „Unsere Motoren werden ausschließlich für zivile Nutzung designed, produziert und zertifiziert. Gleichzeitig nimmt Geschäftsführer Thomas Uhr regelmäßig an israelischen Symposien teil, die von Elbit, IAI und MAFAT organisiert werden – mit offiziellen Präsentationen von IDF, Elbit, IAI und Rotax selbst. Dort wurden auch Einsätze der Rotax-914-Motoren durch die IDF vorgestellt – unter Anwesenheit von Herrn Uhr.“ Die Erklärung endet mit den Forderungen: „Freiheit für Gaza!“ und „Freiheit für Palästina“.Die Vorwürfe der Beteiligung am Genozid des palästinensischen Volkes werden von der Firma (nach wie vor!) abgestritten: „BRP-Rotax verkauft Flugzeugmotoren über ein unabhängiges, weltweites Vertriebsnetz und hat keine Vertriebsvereinbarungen mit Herstellern militärischer Drohnen." Weiters heißt es, das man für missbräuchliche Verwendung nicht verantwortlich sei.

 


Aktion erlangte Aufmerksamkeit


Die Kundgebung und die Blockade erreichte einiges an Aufregung und Verunsicherung, denn sowohl die Bezirkshauptfrau Elisabeth Schwetz (FPÖ) und auch der Bürgermeister Christian Schöffmann (ÖVP) erschienen direkt zum Ort des Geschehens. Auch war zu Beginn ein massives Polizeiaufgebot vor Ort, welches nach geraumer Zeit wieder abzog, wahrscheinlich auch um ein größeres Aufsehen zu verhindern. In einem Livestream auf Instagram wurde auch der Bürgermeister kurz gefragt ob er denn wisse, was und für wen hier produziert wird und er antwortete mit: „Sie brauchen mich jetzt nicht zu belehren“.

 

Direkt vor Ort gab es Unterstützung und positive Reaktionen aus der Bevölkerung. Das zeigte sich unter anderem durch vorbeifahrende Passanten die jubelten oder die Trinkwasser für die Aktivisten besorgten. Auch ein Mitarbeiter der Firma zeigte seinen Ärger und Unmut über die militärische Zusammenarbeit mit Israel und Unterstützung für die Inhalte der Aktion.

 

Die Aktion zeigte in hervorragender Art und Weise die direkte militärische Zusammenarbeit von österreichischen Industriebetrieben mit dem israelischen Militär, was sowohl der Neutralität widerspricht, als auch den Interessen und Anliegen der österreichischen Bevölkerung gegen die Unterstützung des Völkermordes in Palästina. Das nun offenbar auch die Medien dazu übergehen, solche Aktionen unter den Tisch zu kehren und so wenig als möglich darüber berichten, bestätigt diese Stimmung in der Bevölkerung.


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