| Kritische Gewerkschaftliche Rundschau |
Nicht nur die desolaten Zustände an den Schulen (Stichwort Personalmangel) bereiten vielen Eltern, Lehrern und Schülern Sorgen. Auch der Vorstoß von Bildungsminister Pollaschek, das Verteidigungsministerium zum Mitverfasser von Schulbüchern zu machen und Soldaten als Lehrkräfte einzusetzen, führt zu breiter Empörung. Und man fragt sich, was tut eigentlich die Lehrergewerkschaft?
Während sie bei den gerechtfertigten Protesten von Eltern, Lehrern und Freizeitpädagogen mit Abwesenheit und Untätigkeit glänzt, scheinen die Rufe nach Militarisierung an Schulen auf Gehör zu stoßen. Paul Kimberger, Vorsitzender der Lehrergewerkschaft, besteht darauf „wegen der Neutralität“ nicht „den Kopf in den Sand zu stecken“, da Österreich nicht vor „Aggressionen gefeit“ wäre. Kriegsvorbereitung soll also nicht nur wirtschaftlich und militärisch, sondern nun auch in der Bildung ihren Platz bekommen. Alle Lehrer wären offensichtlich gut darin beraten, zukünftig durchaus selbstbewusster gegen offensichtliche Kriegshetzer wie Herrn Kimberger aufzutreten: Im Interesse ihrer Rechte als Lehrer als auch zum Erhalt von Frieden und Neutralität.
Bildquelle: Panzer Verladung Bundesheer Österreich - R888-KARTON - CC BY-SA 3.0 DEED
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