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Nachmittagsbetreuung niedergelegt – Pädagogen, Sozialarbeiter und Pfleger protestieren in Wien


Am vergangenen Dienstag riefen Wiener Freizeitpädagogen von „Bildung im Mittelpunkt“ zu einer Demonstration im Rahmen der KV-Verhandlungen auf. Die Freizeitpädagogen ließen die Nachmittagsbetreuung an diesem Tag ausfallen.


Fern davon, dass die Gewerkschaft selbst etwas initiiert hätte, erreichte die Demonstration eine große Teilnehmerzahl und war sehr laut, denn Arbeiter und Angestellte verschiedener Branchen, besonders Pädagogen, Sozialarbeiter und Pfleger beteiligten sich zahlreich daran.


Das ist umso wichtiger, als doch das Angebot der sogenannten „Arbeitgeber“ von 7,5 Prozent bzw. mindestens 150 Euro viel zu gering ist. "Gerade angesichts massiver Belastungen durch die Covid19-Pandemie und die galoppierende Inflation heißt es mehr denn je: Gute Arbeit braucht gute Bedingungen" hieß es in der Aussendung. So wurden auf der Demonstration die Forderungen von 15 Prozent höherem Lohn, bzw. einem Mindestbetrag von 350 Euro, der dringend notwendigen Aufstockung von Personal und Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich laut und oft auch kämpferisch vorgebracht.


Auf der Demonstration wurde auch die Rote Fahne verkauft und gerne gelesen. Vor allem die Artikel zu den KV-Verhandlungen fanden großen Zuspruch.


Die Arbeiter in der Sozialwirtschaft beweisen damit nicht nur Mut und Kampfgeist – nur für die wenigsten wurde während der Demo der Lohn fortgezahlt – sondern auch, dass es notwendig ist, selbstständig zu kämpfen und das Organisieren von Protest nicht der Gewerkschaft zu überlassen. Nun geht es darum die Proteste weiterzuführen, denn wie wir schon bei den Metallern gesehen haben, bleibt die Durchsetzung eines Abschlusses über der Inflationsrate Aufgabe der Beschäftigten!




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