Nach dem Brandanschlag auf das Lobau-Protest-Camp „Grätzl 1“ ist die Stimmung unter den Besetzern teilweise bedrückt.
In der Nacht auf den 31. Dezember wurde eine Hütte in Brand gesetzt, in der sich acht Aktivistinnen und Aktivisten befanden. Es wurde niemand verletzt, doch für die acht hätte es auch ganz anders ausgehen können. Trotz allem lassen sich die Aktivisten nicht vertreiben und nun wird der Bau eines neuen Turms begonnen, da der altedem Feuer zum Opfer gefallen ist.
Ein Baustopp für den Lobau-Tunnel heißt nicht, dass ein „Aus“ für die Stadtautobahn folgt. Tatsächlich ist mit dem negativen Prüfverfahren der Umweltministerin Gewessler noch nicht einmal gesagt, dass der Lobautunnel selbst gestoppt wird. Negative Prüfverfahren zum Lobautunnel gab es schon viele, und alle wurde von den Herrschenden wieder gekippt.
Die Proteste gegen die Autobahn richten sich gegen die mit ihr einhergehenden Probleme, wie Umweltzerstörung und Luftverschmutzung. Die Autobahn dient hauptsächich dem Güterverkehr und würde deshalb noch mehr Stau für Anreier und Pendler bedeuten. Stattdessen braucht es ausgebauten und kostenlosen öffentlichen Verkehr!
Bildquelle: Naturschutzgebiet Donau-Oder-Kanal in der Lobau in Wien by Meru7, CC BY-SA 4.0
Comments