Linz: Baumrodungen und Festnahmen – Der Protest gegen den Westring hält an!
- Jennifer M.
- vor 13 Minuten
- 2 Min. Lesezeit

In der ersten Dezemberwoche setzte das österreichische Autobahnunternehmen das Bauprojekt der A26 fort. Aktivisten der Umweltbewegung sowie Anrainer besetzen mit einem Camp den Bergschlösslpark. In den ersten zwei Tagen der Rodungsarbeiten wurden Aktivisten von der Polizei festgenommen. Der Protest dauert an – zurecht!
Lebensqualität verschlechtert durch Bauprojekte von „modernen Wohnanlagen“ und Autobahnprojekt
Die „Linzer Berge“ und der Linzer Grüngürtel stehen nun seit einigen Jahren symbolisch für die Schädigung von Umwelt, Zerstörung von Naherholungsgebieten und drohender „Gentrifizierung“. Zahlreiche Initiativen haben sich seither gegründet für den Erhalt der Wohnanlagen und Parks, sowie gegen den Ausbau des Westrings.
Während die „kleineren Projekte“ wie bspw. „Stadtvillen statt Minigolfplatz“ fast sang- und klanglos durchgeboxt wurden, ist es bei der Fortführung des Bauprojektes A26 für den Autobahnkonzern nicht so lautlos vonstatten gegangen. Mitte November errichteten Aktivisten zum Schutz des Ziegeleiparks und Bergschlösslpark ein Camp. Als am Montag die Rodungsarbeiten in Gang gesetzt wurden, besetzten einige Aktivisten Bäume und Maschinen. Nur mit einem Großaufgebot an Polizei konnten die Rodungsarbeiten durchgeführt werden. Aktivisten wurden von den Bäumen und den Maschinen geholt und ins Polizeianhaltezentrum gebracht. Die Rodung konnte zwar nicht gänzlich verhindert werden, die Solidarität und Unterstützung der Anrainer ist jedoch groß und wächst weiter.
Die bürgerliche Demokratie zeigt die klaren Schranken für die Interessen der Bevölkerung

Während der Zusammenschluss der Bevölkerung gegen die Großprojekte der Immobilienkonzerne und den Ausbau des Westrings wächst, nutzten Initiativen die Möglichkeiten welche die bürgerlichen Demokratie den Menschen zumindest formell als „demokratische Mitbestimmung“ garantieren sollte. Tausende Unterstützungserklärungen gegen die Bebauung und Zerstörung des Linzer Grüngürtels wurden gesammelt, um eine Volksbefragung zu beantragen. Schnell wurden jedoch Schranken gesetzt und mit fadenscheinigen Argumenten durch den Bürgermeister als unzulässig zurückgewiesen. Dies zeigt ganz klar, dass die Kapitalinteressen am Wirtschaftsstandort Linz eindeutig höher liegen als das Interessen der Bevölkerung!
Entgegen zahlreicher wissenschaftlicher Belege, welche den Nachteil der Wohn- und Lebensqualität durch das Autobahnprojekt klar und deutlich aufzeigen, wird daran festgehalten und radikal weiter gerodet. Besonders schwer wiegt aber der Umstand, dass die Bauarbeiten vermutlich erst in ein paar Jahren beginnen werden, soll die Autobahn vermutlich erst 2040 fertiggestellt sein. (Linzer „Kaltluftschneise“ Link: https://www.rotefahne.at/post/froschberg-der-kampf-geht-weiter)
Das Kapital hat viele Farben – Der Kampf gegen imperialistische Schädigung ist gerechtfertigt!
Die Schädigungen und Zerstörungen am Linzer Grüngürtel bedienen ganz klar Kapitalinteressen, an welchen sich die eine oder andere Farbe der Politlandschaft ihr Stückchen abschneidet, daran ändert auch die große „Kritik“ der Grünen nichts. Klar ist, und das ist der Kern der Sache: den Herrschenden liegt es nicht an „lebenswerterem Wohnen“ oder einer vermeintlichen „Entlastung“ des Verkehrs. Hier geht es um Zugewinne und Interessen von Banken, Konzernen udgl. Für die Bevölkerung ist es daher notwendiger denn je, ihre Naherholungsgebiete und Wohnviertel selbst zu schützen und zu verteidigen!




























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