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Leserbrief: 8. März-Demo nicht ganz „international“

(Leserbrief)

 


Ich habe an der diesjährigen 8. März-Demo in Linz teilgenommen und ich muss mich wütend an euch richten.

 

Der Schwerpunkt der Demo, so dachte ich, ist die Frauenarmut und auch die Gewalt gegen Frauen. Ich frage mich, ob denn nicht auch der Krieg in Palästina ein Ausdruck von Gewalt gegen Frauen ist. Ich war bei der Demo und habe mitbekommen, dass die Demo-Ordner eine Person aufgefordert hat, die Palästina-Fahne zu entfernen, denn „die Organisatoren wünschen keine Nationalflaggen“. Ich bin schon etwas verwundert darüber, denn zuerst wird laufend versucht, die Palästinasolidarität in Österreich von der Polizei zu unterbinden und jetzt wird das auch schon von Veranstaltern auf Demos gemacht… und das auch noch am 8. März?!

 

Das ist eine Frechheit! Es hat mich sehr gefreut, dass sich das ein paar Leute nicht gefallen haben lassen und auf der Demo „Freiheit für Palästina!“ gerufen haben. Denn was sonst sollte denn „Hoch die internationale Solidarität“ bedeuten, wenn nicht auch gleichzeitig die Unterstützung und Solidarität mit dem Kampf der Palästinenser?

 

In den Zeitungen habe ich gelesen, dass es die größte 8. März-Demonstration in Linz seit den 70ern war. In den 70ern war aber die Palästinasolidarität kein Ausschlussgrund oder Grund zur Diskussion in der Frauenbewegung. Es wird Zeit, dass sich das schleunigst ändert! Das geht aber nicht von alleine, sondern nur wenn sich mehr Leute solidarisch und energisch zeigen und diese Solidarität verteidigen - auch am 8. März!




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Was sind Korrespondenzen?


Korrespondenzen sind Beiträge aus verschiedenen Teilen der Bevölkerung, sozusagen ein direktes Sprachrohr aus dem Volk. Ihre Gemeinsamkeit ist, dass die jeweiligen Korrespondenten direkt aus ihrem alltäglichen Leben berichten: aus dem Betrieb, dem Viertel, der Familie, der Schule, usw… Als Presse aus dem Volk, drückt die revolutionäre und demokratische Presse nicht nur die Interessen des Großteils der Bevölkerung aus, sondern bindet deren Repräsentantinnen und Repräsentanten auch aktiv ein, gibt ihnen eine Stimme, präsentiert die verschiedenen Meinungen und Ideen aus den Massen um sie miteinander vergleichen zu können und in Diskussion treten zu lassen. Daher finden in der Roten Fahne die Arbeiterinnen und Arbeiter, Stimmen der Jugend- und Frauenbewegung, der Studierenden, der Gewerkschaftskräfte, der Migrantinnen und Migranten ebenso wie der kleinen Selbstständigen und Gewerbetreibenden, Stimmen aus Stadt und Land, eine Plattform und ein Organ. Die Korrespondenten sind keine Redaktionsmitglieder, weshalb sie auch nicht im engeren Sinne an die Blattlinie gebunden sind, sondern “ihre Stimme” zum Ausdruck bringen.



Wie kann man Korrespondent der Roten Fahne werden?


Möchtest du aus deinem Betrieb, dem Viertel, der Familie, oder Nachbarschaft berichten? Dann schreibe uns unter korrespondenz@rotefahne.at und schildere kurz warum du Korrespondent sein und worüber du berichten möchtest.


 

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