Indien: Außergerichtliche Hinrichtungen durch staatliche Behörden
- Maria L.
- 16. Juni
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Verschiedenen Berichten zufolge wurden Anfang Juni im indischen Bundesstaat Chhattisgarh mehrere „maoistische Führer“ festgenommen. Menschenrechtsaktivisten warnten vor außergerichtlichen Ermordungen. Zwei der festgenommen Revolutionäre sollen laut Berichten bereits durch die staatlichen Behörden ermordet worden sein!
Durch die Revolutionäre Studentenfront in Indien (RSF) wurde berichtet, dass in einem Dorf im Gebiet des Indravati-Nationalparks im Distrikt Bijapur im Bundesstaat Chhattisgarh „das Mitglied des Zentralkomitees der maoistischen Partei, Sudhakar, das Mitglied des Komitees des Bundesstaates Telangana, Mailarapu Adelu @ Bhaskar, Bandi Prakash, der Sekretär des Nationalparks, Dilip, der Sekretär des Maddedu-Gebiets, Seetu, das Mitglied des DC Ramanna, Munna, Sunitha, Mahesh und zehn weitere maoistische Anführer von der Polizei festgenommen“ wurden.
Die beiden Kommunisten Sudhakar und Bhaskar seien bereits am 6. Juni durch eine außergerichtliche Hinrichtung ermordet worden. Das Menschenrechtskomitee Telangana fordert, dass die restlichen Inhaftierten unverzüglich und unbeschadet vor Gericht gestellt werden. Das Komitee verurteilt die „Tötung von maoistischen Führern, die bei einem Zusammenstoß lebend gefangen genommen werden“ zurecht als „verfassungswidrig und illegal“. „Wir fordern, dass demokratische und oppositionelle Parteien im ganzen Land dies offen verurteilen.“
Telangana Today berichte ebenso über das Menschenrechtskomitee, welches vehement eine gerichtliche Untersuchung der Todesfälle von Revolutionären und Kommunisten in Polizeigewahrsam fordert, wie auch ein Ende der Operation Kagaar.
„Demokratische Rechte und bürgerliche Freiheiten stehen im ganzen Land auf dem Spiel“, so die Sprecher des Menschenrechtskomitees und riefen die Öffentlichkeit auf, gegen die tägliche Tötung von politischen Gefangenen zu protestieren.
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