(Lokalbericht aus Oberösterreich)
Für das Megaprojekt A26 mit sieben Ein- und Ausfahrten im Bereich des Wissensturms muss die gesamte Infrastruktur (Wasser, Gas, Strom, Kanal) neu verlegt werden. Diese Umbauarbeiten führen sowohl durch den Bergschlößl-Park als auch durch den Ziegeleipark.
Bereits 2009 und 2022 wurden für die entstehende A26 Probebohrungen am unteren Froschberg durchgeführt. 2023 wurden zusätzliche 200 (!) Probebohrungen gemacht, da die wasserführende Mergelschicht nur 5 Meter unter der Zeigeleistraße liegt und dieses Wasser dauerhaft abgeleitet werden muss (diese Gegebenheit war bspw. ausschlaggebend dafür, dass der Lobau-Tunnel NICHT gebaut wurde!). Wegen der wasserführenden Mergelschicht werden tiefe offene Baugruben nötig werden, die sowohl den Ziegeleipark als auch den Bergschlößl-Park zerstören und die Lebensqualität tausender Anrainer auf viele Jahre stark beeinträchtigen.
Der Ziegeleipark ist ein beliebter Park, mit dem einzigen öffentlichen Spielplatz in diesem Viertel. Ein kleiner Fußballplatz und ein Basketballplatz werden sowohl von jungen als auch älteren Bewohnern der näheren (und weiteren) Umgebung gerne genutzt, denn dieser Park ist in diesem Viertel die einzige Möglichkeit kostenlos Sport zu betreiben. Alte Baumbestände spenden Schatten, Wiesen und Bänke laden zum Verweilen und Erholen ein. Durch die Bauarbeiten für die A26 wird dieses Kleinod zerstört und eine weitere Grünfläche in Linz, die überdies schon die höchste Versiegelung aller Städte in Österreich je Einwohner aufweist, versiegelt. Der Raubbau an den letzten grünen Oasen in diesem Gebiet schreitet weiter voran, begonnen mit der Umwidmung des Minigolfplatz am Freinberg von Grünland in gewinnbringendes Bauland für Luxuswohnungen, der Zerstörung der Eisenbahnersiedlung und dem Bau des Leichtathletikzentrums am Fuße des Grüngürtels, um nur einige Beispiele zu nennen. Sieht man sich die Summe dieser vielleicht jeweils „kleinen“ Projekte an, ist es ein großer Schaden für die Anwohner, der nicht geduldet werden sollte!