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Der Kampf des AUA-Bordpersonals ist gerechtfertigt



Seit Jänner dauern nun die AUA KV-Verhandlungen an. Im März erfolgte ein Streik und eine Abstimmung über das Angebot des Konzerns – welches mehrheitlich abgelehnt wurde. Dadurch entstandene Flugausfälle brachten dem AUA-Konzern erhebliche finanzielle Einbußen. Nun soll die Belegschaft dafür verantwortlich gemacht werden!

 



Die Ausgangslage


Die Belegschaft ist sauer und das zu Recht! In den KV-Verhandlungen stand Anfangs die Forderung der Arbeiter und Angestellten nach einer Reallohnerhöhung dem Angebot von 4,5 Prozent der Konzernführung gegenüber. Seit Beginn der Verhandlungen kontert der AUA-Konzern mit fadenscheinigen Argumenten wie einer „schlechten Wirtschaftslage und schlechten Zahlen“ gegen einen für die Belegschaft annehmbaren Abschluss. Auch nach 20 Verhandlungsrunden (!) ist kein Ergebnis in Sicht. Der Betriebsrat und die Kollegen bleiben hartnäckig, der Zusammenhalt unter der Belegschaft ist groß. Nicht nur in der Bevölkerung gibt es viel Sympathie für die Standhaftigkeit der Belegschaft, auch der internationale Verband des Bordpersonals zeigte seine Solidarität mit dem Arbeitskampf mittels Grußbotschaften.



Die Mittel des Arbeitskampfes


Neben der Belegschaftsabstimmung, die sich mehrheitlich gegen die Annahme des schlechten Angebots des AUA-Konzerns entschied, wurde auch zum Mittel des Warnstreiks gegriffen. 36 Stunden wurde die Arbeit niedergelegt. Die Reaktion des Konzerns war erwartbar und es wurde mit dem Argument von „massiven Gewinneinbußen“ gekontert, die sich wiederum auf die weiteren Lohnverhandlungen auswirken würden. Die Belegschaft zeigt sich bisher davon unbeeindruckt.

 

Die Kampfmaßnahmen der Belegschaft sind gerechtfertigt und ein fester Zusammenschluss ist notwendig. Von Theorien a lá „Geht‘s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut“ lässt sich die Belegschaft nicht täuschen. Das weitere abgeänderte Angebot von Seiten der AUA-Konzernführung ist klarerweise nicht annehmbar. So soll der Vertrag auf die Dauer von drei Jahren gelten, was sich in den letzten Jahren bei anderen KV-Abschlüssen als fatales Ergebnis für die Arbeiter und Angestellten bewiesen hat. Die Drohung der Konzernführung, dass die Schäden durch den Warnstreik dermaßen hoch sind, sodass der Standort möglicherweise nicht mehr bedient werden könne, zeigt nur, dass die Arbeiter damit unter Druck gesetzt werden sollen einer Reallohnkürzung zuzustimmen.

 


Der Arbeitskampf ist notwendig und gerechtfertigt


Dass das Bordpersonal zum Kampfmittel des Warnstreiks gegriffen hat, ist durchaus gerechtfertigt und notwendig. Die Behauptungen, dass die daraus resultierenden Flugausfälle zu Lasten der Fluggäste ging, muss entschieden abgewendet werden. Die Hauptlast trug der AUA-Konzern, entging diesem doch eine große Summe an Umsatz und Gewinn. Bedenkt man die Unsummen an Förderungen usw. die zu Zeiten der Corona-Pandemie an Großkonzerne aus Steuergeldern zugeflossen sind, muss die Solidarität mit dem Bordpersonal erst recht gestärkt werden. Nun geht es darum, dass die Belegschaft weiterhin standhaft in ihren Forderungen bleibt und nicht klein beigibt.

 


 


Quellen: vida.at, orf.at, derstandard.at

Bildquelle: Austrian_Airlines_cabin_crew_service, Austrian Airlines - wikimedia - CC-BY-SA-2.0

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