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Bulgarien: Aufruf zur Solidarität im Kampf gegen den Euro


Nachstehend teilen wir einen wichtigen Aufruf zur Solidarität der Organisation Bewegung 23. September aus Bulgarien, bezüglich des Widerstandes der bulgarischen Bevölkerung gegen die Einführung des Euros.


Proteste und Widerstand gegen die Einführung des Euros, bzw. den Beitritt zur Eurozone, entwickelt sich in Bulgarien schon seit mehreren Jahren. Unter anderem wurde dabei auch im Sommer 2022 eine erfolgreiche Veranstaltung der Roten Fahne und der Bewegung 23. September in Sofia organisiert. Nach vielen und großen Protesten, einem weiterem Aufschub, wurde nun  durch die EU-Kommission beschlossen, Bulgarien mit 2026 in die Eurozone einzugliedern.


Von der Leyen bezeichnet den Euro als „ein greifbares Symbol der europäischen Stärke und Einheit“ (1). Für die bulgarische Arbeiterklasse und Bevölkerung bedeutet diese „Stärke“ weitere  Teuerungen, Lohnkürzungen, Abwanderung und weitere Aushöhlung der Souveränität. Zurecht wehrt sich die bulgarische Bevölkerung gegen die Einführung des Euros.


Die kämpfenden Massen Bulgariens sehen sich einer immer schärferen Repression gegenüber. Die Machthaber Bulgariens, Hand in Hand mit den Imperialisten der EU, wollen offensichtlich den Euro gegen den Willen der Bevölkerung durchsetzen. 600.000 Unterschriften, die ein Referendum forderten (jeder Zehnte Wahlberechtigte), wurden …  Selbst laut bürgerlichen Medien lehnen mehr als die Hälfte der Bulgaren, 54,9 Prozent, die Einführung des Euros ab. Lediglich 34,4 Prozent würden sie befürworten.


Unserer Freunde und Genossen der Bewegung 23. September rufen zur Solidarität auf und berichten auch von zunehmender Repression und Inhaftierten gegen die Protestierenden. Wir unterstützen diesen Aufruf, teilen ihn und werden sicherlich unser bestes geben ein entsprechendes Signal der Solidarität an die bulgarische Bevölkerung zu senden. Dieser Widerstand gegen den Euro, hat Bedeutung über die Grenzen Bulgariens hinaus – er ist wichtiger Teil des Kampfes gegen die Pläne der EU-Imperialisten, der Unterwerfung, Ausplünderung, sowie Aufrüstung und Kriegstreiberei!




[in eigener Übersetzung]


Aufruf zur internationalen Solidarität mit dem Kampf des bulgarischen Volkes gegen den Euro

 


Die imperialistischen Strukturen der EU streben im Kontext des bevorstehenden umfassenden Krieges gegen Russland nach Expansion.


In den letzten Jahren hat die herrschende Kompradorenklasse in Bulgarien alles getan, um das Land in die Eurozone zu bringen, um den Willen seiner westlichen Herren zu erfüllen. Der geplante Termin dafür ist der 1. Januar 2026. Dies wird gegen den Willen der großen Mehrheit des bulgarischen Volkes geschehen. Selbst die offizielle Soziologie gibt zu, dass etwa zwei Drittel der Bulgaren gegen diesen Schritt sind. Es ist für jeden offensichtlich, dass dies zu einer weiteren Verarmung der Arbeiterklasse und einer noch größeren Abhängigkeit Bulgariens von westlichen Konzernen und Institutionen führen wird.


Es gibt eine große Opposition gegen den Euro im Land. Mit den Bemühungen der gesamten Nation wurden über 600 000 Unterschriften gesammelt, die ein Referendum zu diesem Thema fordern. Das bedeutet, dass jeder zehnte erwachsene Bulgare diese Petition unterschrieben hat. Die bulgarischen Behörden, die dem Imperialismus unterworfen sind, weigern sich jedoch, ein solches Referendum abzuhalten, weil sie im Voraus wissen, wie die Reaktion des Volkes aussehen wird. Propaganda, Zensur und Repression werden intensiviert.


Der Widerstand geht jedoch weiter. Fast täglich finden überall in Bulgarien Proteste statt. Zehntausende Menschen beteiligen sich an den großen Protesten in der Hauptstadt Sofia. Bei einigen dieser Proteste kam es zu angespannten Situationen und Zusammenstößen mit der Polizei. Demonstranten werden verhaftet wochenlang inhaftiert, weil sie gegen den Euro sind. Die Unterdrückung zahlt sich jedoch nicht aus, denn das bulgarische Volk setzt seinen Widerstand fort.


In diesem Zusammenhang möchten wir an alle Antiimperialisten auf der ganzen Welt appellieren, sich solidarisch mit dem Kampf des bulgarischen Volkes gegen das Diktat der EU und den erzwungenen Beitritt des Landes zur Eurozone zu stellen. Wenn es dem bulgarischen Volk gelingt, für seine Freiheit zu kämpfen und die Einführung des Euro als Ergebnis des Widerstands der Bevölkerung zu vermeiden, wäre dies eine wichtige Niederlage für den Imperialismus, welche globale Bedeutung für den Kampf der Völker der Welt hätte. Wir rufen daher alle auf, die sich für den Kampf gegen Unterdrückung und das Diktat der EU einsetzen, Solidarität mit dem Kampf des bulgarischen Volkes gegen den Euro in einer Weise auszudrücken, die den Verhältnissen im betreffenden Land angemessen ist. Schickt uns Fotos und Videos, um zu zeigen, dass die bulgarischen Massen nicht alleine sind. Sie brauchen Solidarität in dieser schwierigen Zeit. Die Völker der Welt sind Brüder und haben gemeinsame Interessen im Rahmen des Kampfes gegen den Imperialismus.


Solidarität ist unsere Waffe! Vereint werden wir gewinnen!

 

Bewegung 23. September, Bulgarien 



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