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Griechenland: Große Demonstrationen zum Jahrestag der Ermordung von Alexis Grigoropoulos

Im Dezember 2008 hat die Ermordung des 15-jährigen Schülers Alexis Grigoropoulos durch einen Polizisten tausende Jugendliche für mehrere Tage auf die Straße gebracht. Schüler und Studenten zeigten dadurch ihre Empörung über das kapitalistisch/imperialistische System, das ihnen keine Perspektiven mehr geben würde.


Heute, 14 Jahre später, vertieft sich die Krise dieses Systems weiter und bringt Armut, imperialistischen Krieg und Elend mit sich. Wie jedes Jahr gingen auch auch am 6. Dezember tausende Demonstranten auf die Straße, nicht nur um Alexis Grigoropoulos zu gedenken, sondern auch um ihre Opposition zur Politik der Herrschenden, die ihr Leben zerstört, auszudrücken. Die erfolgreiche Demonstration war eine Fortsetzung der Massendemonstrationen mit Anlass der 49 Jahre, die seit dem Sturz des Militärputsches in Griechenland vergangen sind, sowie des Generalstreiks vom 9. November. Die Polizei war provokativ und hat Teile der Demonstration geschlagen und aufgelöst; außerdem waren Wasserwerfer, Hubschrauber und Drohnen präsent.


Es gibt tatsächlich viele Gründe für das griechische Volk zu protestieren. Die Regierung redet von einem schwierigen Winter, wo jeder sich an die neuen Bedingungen anpassen soll (Teuerungen, hohe Strompreise und Heizkosten, usw.). Die Herrschenden Griechenlands dienen den Imperialisten der USA mit der Verstärkung der Militärbasen und die Kriegsgefahr im Land steigt immer weiter. Der Angriff auf das Volk wird auch von zunehmender Faschisierung im Inneren begleitet. Das Vertreter dieses Systems wissen, dass sie nicht überzeugen, sondern, dass sie nur mit Terror ihr „Recht" durchsetzen können. Deshalb versuchen sie die Jugend einzuschüchtern und bringen die Polizei in die Universitäten, greift die Gewerkschaften und die Streiks an und verfolgt führende Vertreter dieser Kämpfe.

Alleine in der letzten Zeit gab es einige Fälle von Polizeigewalt. Anfang Dezember erschoss ein Polizist einen 16-jährigen Roma, weil er an einer Tankstelle in Thessaloniki Benzin im Wert von 20 Euro gestohlen hatte. Der junge Roma ist acht Tage später im Krankenhaus gestorben. Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Eskalation der Gewalt- und Repressionspolitik auf der Straße das Leben großer Teile des Volkes bedroht und ein Gefühl allgemeiner Unsicherheit und Einschüchterung hervorruft. Der junge Aktivist Vassilis Maggos starb, nachdem er während seiner Festnahme geschlagen und gefoltert worden war, und der Roma Nikos Sambanis, wurde bei einer Verfolgungsjagd von der Polizei erschossen. Das sind einige der letzten Opfer des Staatsterrors gegen die Bevölkerung. Diejenigen, die die Hände der Polizei bewaffnen, sind diejenigen, die mit ihrer Politik täglich Armut, Arbeitslosigkeit und Elend verbreiten und die Menschen und die Jugend als Feinde behandeln. Alexis Grigoropoulos zu gedenken heißt, aktiv auf der Straße dagegen zu kämpfen!








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