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Finanzminister Brunner will Lüge der „Lohn-Preis-Spirale“ aufwärmen!



Für heftige und breite Kritik sorgte Finanzminister Brunner (ÖVP), als dieser kürzlich behauptete, die hohe Inflation in Österreich wäre die Folge von „hohen Lohnabschlüssen“, „man wäre inmitten einer Lohn-Preis-Spirale“. Mittlerweile nahm er seine Äußerung mit der Begründung zurück, dass es sich „um ein Missverständnis“ gehandelt hätte, denn „man müsse das Gesamte sehen“. Angesichts der enormen Teuerungslast für die Bevölkerung, tun die Minister ihres dazu, um die Arbeiter und Angestellten vor „zu hohen“ Lohnabschlüssen zu „warnen“ und „aufzuklären“.



Wir für unseren Teil wollen auch aufklären und uns „das Gesamte“ ansehen:


Der Finanzminister geht also von der sogenannten „Lohn-Preis-Spirale“ aus. Dieser Theorie folgend, wären die Lohnerhöhungen schuld an der Inflationssteigerung. Höhere Löhne würden wiederum die Preise in die Höhe treiben, und das würde immer so weitergehen. Die Wahrheit ist jedoch: die sogenannte „Lohn-Preis-Spirale“ ist eine Lüge und ein Instrument zur Niederhaltung der Arbeiterklasse und des Volkes. Der Lohn ist der Preis der Arbeitskraft. Betrachtet man aber, was alles produziert wird, sieht man, dass die Löhne im Vergleich immer billiger werden zu dem was produziert wird. Würde die Arbeitskraft unproduktiver werden, würde sohin der Wert sinken – beides ist nicht der Fall.


Diese Theorie richtet sich hauptsächlich gegen die Arbeiterklasse und ihre Forderungen nach Lohnabschlüssen über der Inflation. Sie dient den Herrschenden, in diesem Beispiel repräsentiert durch den „Ausrutscher“ des Finanzministers, dazu breite Teile des Volkes niederzuhalten, um Lohnforderungen zu verhindern. Angesichts der enorm gestiegenen Lebenskosten und deren Folgen ist dies auch für den Herrn Finanzminister ein gutes Mittel. Denn eines ist klar: so kann es nicht weitergehen!


Klar ist, diesem Täuschungsmanöver des Herrn Brunner muss entschieden dagegengehalten werden. Ein „Hohe Lohnabschlüsse treiben die Inflation in die Höhe“ täuscht die meisten genauso wenig wie ein: „Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut.“ Und nur nebenbei bemerkt: auch die Gewerkschaftsführung und deren Institutionen vertrat so manches Mal diese Theorie. Und hier muss von Seiten der Arbeiter und Angestellten noch entschiedener entgegengetreten werden. Dass so ein „Ausrutscher“ gerade jetzt auf den Tisch kommt ist natürlich kein Zufall. Die vergangenen „Lohnerhöhungen“, die einen realen Lohnverlust für die Arbeiterklasse bedeuteten, waren ein Schlag ins Gesicht und nun kommt es darauf an, wirkliche Lohnerhöhungen und Verbesserungen zu erstreiten!





Bildquelle: Brunner - BMF/Wenzel - Wikimedia Commons - CC BY 2.0

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