Schon seit 9. November wird eines der größten Krankenhäuser Bulgariens bestreikt! Es handelt sich um das Krankenhaus in Dobrich. Solidaritätsbekundungen kamen aus dem ganzen Land, nun auch aus Österreich.
In den vergangenen Jahren erkämpfte sich das medizinische Personal in Bulgarien eine neue unabhängige Organisationen der Arbeiter, die SBMS (Bulgarische PflegerInnen Gewerkschaft). Diese führte viele Kämpfe, organisierte zahlreiche Demonstrationen, Kundgebungen, Besetzungen, sowie Streiks durch. Unterstützt wird die SBMS unter anderem von der ARK, der Unabhängigen ArbeiterInnenvereinigung. Zuletzt habe es einen ähnlichen Streik 2007 unter den Lehrern gegeben. Heute sei es allerdings anders, meinen die kämpfenden Kollegen, denn heute haben sie Gewerkschaftsorganisationen, die nicht durch die Herrschenden kontrolliert sind, sondern von den Arbeitern geführt werden.
Am 9. November traten 136 medizinische Arbeiter in den Streik. Es geht um besseren Lohn und bessere Arbeitsbedingungen. Die Streikenden wurden sogar vor das Gericht gebracht, ihr Widerstand aber damit nicht gebrochen. Während die Versuche den Streik zu brechen und die KollegInnen klein zu bekommen steigt, wächst auch die Solidarität in der Bevölkerung. Aus anderen Krankenhäusern, Branchen und durch die unabhängigen Arbeitervereinigungen gab es zahlreiche Botschaften der Solidarität. „Streik ist ein Recht und kein Verbrechen!“, so eine der Stellungnahmen.
Auch in Österreich wurden als Zeichen der Solidarität Fotos mit Grußbotschaften für die streikenden Kollegen gemacht. Zudem wurde auf einer Kundgebung für bessere Bedingungen in den österreichischen Krankenhäusern, sowie in der Pflege auf den Kampf der bulgarischen KollegInnen aufmerksam gemacht und Bilder der Solidarität aufgenommen.