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Paul M.

Steyr Automotive: In Wirklichkeit fast 1.000 Kündigungen!


(Korrespondenz aus dem Betrieb)



Wie seit über einer Woche berichtet wird, sollen 360 Arbeiter bei Steyr Automotive, dem ehemaligen MAN-Werk in Steyr, gekündigt werden. Es handelt sich um jenes Werk, das Siegfried Wolf von MAN gekauft und angeblich „gerettet“ hat. Arbeiter aus dem Werk haben nun berichtet, dass es sich um eine Lüge handelt und viel mehr Arbeitsplätze betroffen sind...


Es werden nicht, wie im ORF berichtet, 360 Arbeiter ihre Arbeit verlieren, sondern 160 Leasingarbeiter und 800 Festangestellte! Von 1.400 Beschäftigten ist das nicht gerade wenig!


In Steyr werden nun keine LKW-Führerhäuser mehr produziert. Was noch übrig bleibt ist die Lackiererei. Wie der Arbeiter berichtete, möchte dort keiner arbeiten, weil diese Arbeit sehr hart und gesundheitsgefährdend ist. Zudem muss man auf eine 3er-Schicht wechseln, viele kommen aber bald in Pension und daher ist so eine Umstellung schwer möglich.


Eine Frechheit ist dennoch, dass der Öffentlichkeit davon berichtet wird, dass es „nur“ 360 Arbeitsstellen betreffe. Viele stehen nun vor dem existentiellen Aus, und das nach all den Jahren an denen die Arbeiter an der Nase herumgeführt wurden. Auch steht hinter jedem Arbeitsplatz weitere Arbeitsplätze in der Region, wie bspw. Bäcker, Speditionen, Gasthäuser, Kaffeehäuser usw.


Diese sogenannte „Rettung“ hat die Kollegen im Werk also nicht sehr lange gerettet! Die Schweinerei wird fortgeführt und das wollen sich die Arbeiter in Steyr nicht noch einmal gefallen lassen!





Bildquelle: Industriegebiet Steyr - Christoph Waghubinger - CC BY-SA 3.0



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Korrespondenzen sind Beiträge aus verschiedenen Teilen der Bevölkerung, sozusagen ein direktes Sprachrohr aus dem Volk. Ihre Gemeinsamkeit ist, dass die jeweiligen Korrespondenten direkt aus ihrem alltäglichen Leben berichten: aus dem Betrieb, dem Viertel, der Familie, der Schule, usw… Als Presse aus dem Volk, drückt die revolutionäre und demokratische Presse nicht nur die Interessen des Großteils der Bevölkerung aus, sondern bindet deren Repräsentantinnen und Repräsentanten auch aktiv ein, gibt ihnen eine Stimme, präsentiert die verschiedenen Meinungen und Ideen aus den Massen um sie miteinander vergleichen zu können und in Diskussion treten zu lassen. Daher finden in der Roten Fahne die Arbeiterinnen und Arbeiter, Stimmen der Jugend- und Frauenbewegung, der Studierenden, der Gewerkschaftskräfte, der Migrantinnen und Migranten ebenso wie der kleinen Selbstständigen und Gewerbetreibenden, Stimmen aus Stadt und Land, eine Plattform und ein Organ. Die Korrespondenten sind keine Redaktionsmitglieder, weshalb sie auch nicht im engeren Sinne an die Blattlinie gebunden sind, sondern “ihre Stimme” zum Ausdruck bringen.



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