Anfang Dezember blieb eine ganze Schulklasse in Villach (Kärnten) geschlossen zu Hause, nachdem die Temperatur im Klassenzimmer nicht mehr als 18 Grad Celsius erreichte. Einige waren krank, die anderen zeigten sich solidarisch und erschienen ebenfalls nicht zum Unterricht.
Es gibt keinerlei gesetzliche Anordnungen für Schulen die Heizung herunterzudrehen, dennoch wurden Checklisten an Direktorinnen und Direktoren zum Energiesparen ausgeschickt. In der Villacher Schule ist eine automatisierte Heizung eingebaut, welche, laut Angaben der Direktorin zu spät hochgefahren ist. Bei mehr als 900 Schülerinnen und Schülern sei das Kälteempfinden unterschiedlich, versucht die Direktorin zu relativieren.
Bereits das dritte Jahr in Folge müssen vor allem die Schüler entweder zu Hause oder im Kalten sitzen: war es zuerst das Homeschooling, gefolgt von einem Winter der offenen Klassenzimmerfenster, wird heuer aufgrund der „Energiekrise“ die Heizung heruntergefahren. Die Schülerinnen und Schüler saßen teilweise mit Winterjacken, dicker Kleidung und Thermosflaschen im Unterricht, auch den Lehrerinnen und Lehrern war kalt. Die Streikaktion ist vollkommen gerechtfertigt und ein gutes Beispiel dafür, dass sie die Bevölkerung nicht alles gefallen lässt. Die Schüler aus Villach zeigten mit ihrer erfolgreichen Kampfmaßnahme, dass durch Zusammenschluss und Solidarität Erfolge erreicht werden können!
Bildquelle:
Klassenzimmer, Taken, Pixabay
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