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Simon K.

Innsbruck: Korrespondenz aus dem Palästina-Camp vor der Uni

(Korrespondenz aus der Palästina-Solidaritätsbewegung)


Hier möchten wir eine Korrespondenz veröffentlichen, die uns von Aktivisten der Palästina-Solidaritätsbewegung aus Innsbruck gesendet wurde.



Die ersten Tage am Palästina Camp Innsbruck, das von der Palästina Initiative Tirol (PIT) organisiert wurde, sind vorbei und die Arbeit wird mit großer Begeisterung fortgesetzt. Dem Camp ist am Montag eine Kundgebung voraus gegangen, nach der im Anschluss die Wiese vor der Sowi Universität erfolgreich besetzt wurde.


Die Kundgebung, die eigentlich als Demonstration geplant war, fand um 17:30 vor der Chemie Universität statt und beinhaltete bereits die Forderungen des jetzigen Camps. Im Voraus ging ein Brief der Universität an sämtliche MitarbeiterInnen hinaus, in der vor der Demonstration gewarnt wurde und die MitarbeiterInnen, sowie die StudentInnen aufgefordert wurden die Universität spätestens bis 16 Uhr zu verlassen. Lehrveranstaltungen wurden abgesagt, nur die Prüfungen sollten noch abgehalten werden. Dieser feige Versuch, die Palästinasolidarität zu kriminalisieren und zu isolieren, ging jedoch nach hinten los. Seit der erfolgreichen Besetzung gibt es etliche Solidaritätsbekundungen von einigen Professoren sowie von vielen Studierenden, die diese antidemokratischen Maßnahmen ebenso scharf verurteilen.


Seit Mittwoch ist von der Universität gegenüber dem Palästina Camp versichert worden, dass vorerst keine Räumung veranlasst wird. Dies ist ein erster großer Erfolg des Camps. Auf dieses erste Zugeständnis wird sich jedoch nicht naiv verlassen und die Entwicklung aufmerksam beobachtet. Das Camp in Innsbruck schließt sich den Forderungen des von Repression betroffenen Camp4Palestine Vienna an und fordert unter anderem den sofortigen Abbruch jeglicher Kooperation und Finanzierung mit den EDF (Europäischer Verteidigungsfonds), die sofortige Auflösung des Österreichischen Verteidigungsforschungsprogramm (FORTE), sowie die Kooperation der Universität mit Waffenherstellern wie unter anderem Swarovski. Viele der Forderungen richten sich, auf die ein oder andere Weise, gegen die einseitige pro-israelische Positionierung der Universität in den öffentlichen Veranstaltungen sowie Stellungnahmen. Außerdem wird das Camp dazu genutzt um hauptsächlich mit StudentInnen aber auch Uni-MitarbeiterInnen und allgemein interessierten Personen zu diskutieren und Infomaterial unter anderem auch von der ADRV (Aktion für demokratische Rechte des Volkes) zu verbreiten.


Auf der einen Seite kann beobachtet werden, dass von einem Teil der Studierenden großer Zuspruch und Unterstützung gegenüber der Aktion besteht. So kommt es auch außerhalb des täglichen Programms mit den Lesekreisen, Filmvorführungen, etc., zu vielen Gesprächen sowie etlichen solidarischen Gesten. Ob von Studierenden oder auch aus der Gastronomie kommt es reihenweise zur Unterstützung, wie durch Verpflegung, Erledigungen und vieles mehr. Gegenüber den vereinzelten Provokationen von zionistischen Personen gibt es einen starken Zusammenhalt und eine große Bereitschaft sich gegen jegliche Angriffe zu wehren. Die Palästina-Solidaritätsarbeit auf der Universität wird durch die PIT mit großen Engagement fortgesetzt und versucht weiterhin die Entwicklung der Palästina-Solidaritätsbewegung in Österreich zu stärken.






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Was sind Korrespondenzen?

 

Korrespondenzen sind Beiträge aus verschiedenen Teilen der Bevölkerung, sozusagen ein direktes Sprachrohr aus dem Volk. Ihre Gemeinsamkeit ist, dass die jeweiligen Korrespondenten direkt aus ihrem alltäglichen Leben berichten: aus dem Betrieb, dem Viertel, der Familie, der Schule, usw… Als Presse aus dem Volk, drückt die revolutionäre und demokratische Presse nicht nur die Interessen des Großteils der Bevölkerung aus, sondern bindet deren Repräsentantinnen und Repräsentanten auch aktiv ein, gibt ihnen eine Stimme, präsentiert die verschiedenen Meinungen und Ideen aus den Massen um sie miteinander vergleichen zu können und in Diskussion treten zu lassen. Daher finden in der Roten Fahne die Arbeiterinnen und Arbeiter, Stimmen der Jugend- und Frauenbewegung, der Studierenden, der Gewerkschaftskräfte, der Migrantinnen und Migranten ebenso wie der kleinen Selbstständigen und Gewerbetreibenden, Stimmen aus Stadt und Land, eine Plattform und ein Organ. Die Korrespondenten sind keine Redaktionsmitglieder, weshalb sie auch nicht im engeren Sinne an die Blattlinie gebunden sind, sondern “ihre Stimme” zum Ausdruck bringen.

 

Wie kann man Korrespondent der Roten Fahne werden?

 

Möchtest du aus deinem Betrieb, dem Viertel, der Familie, oder Nachbarschaft berichten? Dann schreibe uns unter korrespondenz@rotefahne.at und schildere kurz warum du Korrespondent sein und worüber du berichten möchtest.

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