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Petra G.

Indien: Katastrophales Zugunglück mit hunderten Toten


Im indischen Bezirk Balasore (Odisha), etwa 200 Kilometer südwestlich von Kolkata, ereignete sich das schwerste Zugunglück seit Jahrzehnten. An die 300 Todesopfer und bis zu 1.000 Verletzte sind die traurige Bilanz des Unglücks. Als Ursache wird von öffentlicher Seite ein Signalfehler angegeben, der eine Kettenreaktion ausgelöst und zur Katastrophe geführt hat. Ein Fernzug mit über 1.500 Passagieren wurde auf ein Gleis umgeleitet, auf dem ein Güterzug abgestellt war. Der sogenannte Coromandel-Shalimar-Express krachte in diesen Güterzug, viele Waggons entgleisten, einige landeten auf einem Parallelgleis auf dem Augenblicke später ein weiterer Schnellzug aus der Gegenrichtung kam und in die Unfallstelle raste.


Auch wenn die Regierung Modi gerne und oft ihre Leuchtturmprojekte mit hochmodernen Strecken und neuen Zügen präsentiert, ist das Bahnsystem Indiens, das viertgrößte weltweit, zum allergrößten Teil veraltet und marode. Die Partei welche die revolutionäre Bewegung Indiens führt, die Kommunistische Partei Indiens (Maoistisch), warnt davor, dass solche Unfälle auch in Zukunft weiter auftreten können, da die wahre Ursache nicht in einem Fehler der Signalanlagen liegt, sondern in der volksfeindlichen, pro-imperialistischen und unternehmensfreundlichen Politik der faschistischen Modi-Regierung. Dies zeige sich auch in der Versorgung der Verletzten in den Krankenhäusern, als auch in der Weitergabe von Informationen an die Angehörigen der Getöteten und Verletzen, so die revolutionäre Partei. Verletze politische Führer und höhere Beamte bekommen bei Anschlägen oder Unfällen bereitwillig alle Arten von Erleichterungen zur Verfügung gestellt, wie zum Beispiel sofortige Verlegung mittels Hubschrauber in Spezialkliniken. Ihre Familien erhalten jede Art von Hilfe für Behandlungen oder bei der letzten Ölung. Gänzlich anders sieht die Situation bei den einfachen und armen Leuten aus. Sie erhalten kaum Informationen zur Lage ihrer verletzen oder ums Leben gekommenen Verwandten. Es wurde lediglich eine Telefonnummer ausgegeben, obwohl ein gutes Informationssystem vorhanden wäre. Durch die dadurch verursachte verzweifelte Lage der Menschen müssen viele auf eigene Kosten zum Unfallort fahren, um Informationen über ihre Angehörigen zu erhalten, aber auch da sind sie auf die Hilfe von Beamten angewiesen.


Die Kommunisten begründen in einer Stellungname wie die Herrschenden Indiens zu diesem Unglück beigetragen haben: Die Modi-Regierung mit ihrer volksfeindlichen Politik, dient Konzernen wie Adani, Ambani und TATA, gibt Hunderte Millionen Rupien für Hochgeschwindigkeits- und Super-Expresszüge aus, veranstaltet große Einweihungen, investiert jedoch nichts um auch das Schienennetz, die Signalanlagen und die Sicherheitsmaßnahmen auf modernes Niveau zu bringen. Das „Atmanirb har“-Programm der Modi-Regierung , das auf ausländische Technologie setzt, ist ein System, welches das Land abhängig macht und zur weiteren Privatisierung, womöglich auch der indischen Eisenbahn, beiträgt.


Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei ruft daher alle „fortschrittlichen, demokratischen, patriotischen Wissenschaftler, Ökonomen und Intellektuelle“ auf, dieses volksfeindliche Entwicklungsmodell zu analysieren, um seinen wahren Charakter offen zu legen und gemeinsam gegen die Politik der Herrschenden und Imperialisten zu kämpfen. Um das Land vor den ausländischen Monopolkonzernen und den ausbeuterischen, herrschenden Klassen des Landes, die diesen dienen, zu retten.




Bildquelle: Eisenbahnsignal, Vijayanarasimha, Pixabay

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