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Ein Filmabend über die Verhaftung Abimael Guzmáns.

Marko P.

Aktualisiert: 13. Jan. 2022

„Abimael Guzmán, einer der wichtigsten politischen Gefangenen unserer Zeit“, so wurde ein Filmabend beworben, der am Freitag in Wien stattfand. Gezeigt wurde der Film „You must tell the world“ aus 1993, in dem es um die Verhaftung des Anführers der peruanischen Revolution geht. Mit 25 Besucherinnen und Besuchern war es ein gut besuchter Abend und das Thema weckte offensichtlich Interresse. Die Rote Fahne war dort und gibt hier einen kurzen Bericht.




In einem ersten Beitrag wurde dargelegt wer Prof. Abimael Guzmán, besser bekannt als „Vorsitzender Gonzalo“, und die Kommunistische Partei Perus war. Ihm gelang es, die Partei zu einer wirklichen Partei des Volkes zu machen, welche die peruanische Revolution anführt. Es wurde anschaulich beschrieben, dass es der Kampf gegen Unterdrückung und Ausbeutung, gegen Elend und Hunger war, der ihn zu einem „Verbrecher“ machte. Er wurde fast 30 Jahre isoliert und gefoltert, weil er eine Revolution anführte, die zum Ziel die Befreiung Perus vom Imperialismus, vor allem der USA, hatte. Abimael Guzmán starb an den Folgen der Isolationshaft und weil ihm die medizinische Versorgung verwehrt wurde. Der Film „You must tell the world“ zeigt die weltweiten Aktionen die gegen seine Verhaftung gemacht wurden und die große internationale Solidarität für seine Freilassung. Es sind beeindruckende Bilder die aus vielen Teilen der Welt stammen, von Demonstrationen, internationalen Konferenzen, Straßentheatern und vieles mehr.


Der Filmabend fand im Dar Al Janub statt, einem antirassistischen und friedenspolitischen Verein, der sehr häufig Veranstaltungen in Solidarität mit Kämpfen gegen den US-Imperialismus organisiert. In einem großen Teil der Welt sind ganze Länder durch die USA dominiert, werden ausgebeutet und unterdrückt. In der Ablehnung der Fremdherrschaft stehen sie oft gemeinsam und in Solidarität miteinander.





Die Dekoration des Vereinsraumes war sehr gut und anregend gestaltet. Neben Bildern von Kunstwerken aus der Revolution, gab es ein einfaches Holzgestell, dass die Zelle darstellen sollte, in der Abimael Guzmán fast 30 Jahre eingesperrt war. Sie maß nicht mehr als 2 x 2 Meter. „Stellt euch hinein, und verbringt 3 Minuten darin, dann stellt euch vor wie das dreißig Jahre lang wäre!“ Wie dort erklärt wurde, war die wirkliche Zelle in der Abimael Guzmán gefangen gehalten wurde auch noch unter der Erde.

Ein 2x2 Meter großes Holzgestell zeigte die kleine Zelle in der Abimael Guzmán beinahe 30 Jahre verbrachte.

Besonders lebhaft war die Diskussion die nach dem Film entstand. Es wurde über die heutige Lage in Peru diskutiert, den großen Volkskämpfen in ganz Lateinamerika und weltweit, weil für sie die peruanische Revolution oft ein wichtiger Bezugspunkt ist. Es wurden auch die Parallelen der Kämpfe der arabischen Länder und des „mittleren Ostens“ hervorgehoben, die sich ebenfalls hauptsächlich gegen den US-Imperialismus richten. Die Erstausgabe der Roten Fahne lag beim Filmabend aus und wurde sehr gerne gekauft. Besonders am Dossier zu Peru bestand großes Interesse.


Es war eine Veranstaltung die ihren Zweck nicht verfehlte und den Wunsch weckte, mehr zu erfahren und mehr zu tun.




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